„Weihnachten sind wir wieder zuhause“ – Das Labertal erinnert sich

Veröffentlicht am 02.12.2014 in Vorankündigung

Geschichtswerkstatt 1. Weltkrieg am 6./7. Dezember in der Alten Schule in Schierling

Die SPD-Ortsvereine Schierling und Langquaid laden zusammen mit dem SPD-Arbeitskreis Labertal und den KSK-Kreisverbänden Landshut und Rottenburg sowie mit Unterstützung der KSK-Ortsvereine zur letzten Station der „Geschichtswerkstatt 1. Weltkrieg“ ein. Nach sechs Stationen in Ergoldsbach, Geiselhöring, Rohr, Sünching, Mallersdorf und Rottenburg Wochenende in Ergoldsbach sind am Samstag, den 6. Dezember von 13.30 bis 16 Uhr die Bürgerinnen und Bürger in Schierling und Langquaid dazu eingeladen, in der Alten Schule in Schierling ihre  Fundstücke aus Familienbesitz vorzulegen. Die Objekte werden dort fotografiert, bewertet und dokumentiert. Sie können danach gleich wieder nach Hause mitgenommen werden - oder für den darauffolgenden Tag der offenen Tür am Sonntag den 7. Dezember von 13.30 bis 16 Uhr ausgestellt werden. In vielen Familien werden diese Stücke bis heute aufbewahrt - jetzt können sie in einen größeren Zusammenhang betrachtet werden. Eine gemeinsame Ausstellung der Labertalgemeinden mit einem „Historischen Themenabend 1. Weltkrieg“ gestaltet der AK Labertal am 21. Dezember im Haus der Generationen in Mallersdorf-Pfaffenberg.

Die Materialschlachten und das Leben und Sterben an den Fronten des Ersten Weltkriegs sind in den letzen Monaten vielfach dokumentiert und besprochen worden. 100 Jahre nach Kriegsausbruch geht der SPD-Arbeitskreis Labertal in der Geschichtswerkstatt „Weihnachten sind wir wieder zuhause“ – Das Labertal erinnert sich“ insbesondere der Frage nach, wie Frauen, Kinder, Kriegsversehrte und alte Menschen den Großen Krieg zu Hause erlebt haben. Weiter soll in Erfahrung gebracht werden, wie es unseren Bauernhöfen und Handwerksbetrieben erging, wenn die Männer im Krieg waren.
 

„Der Kriegsstruwwelpeter“ oder „Das Lustige Kriegsbilderbuch“

Der Krieg schlich sich auch in das Leben der Kinder ein. In der Heimat erlebten Kinder und Jugendlichen in ihrer Freizeit oft vormilitärischen Übungen und arbeiteten auf den Feldern als Erntehelfer. Ihr normaler Alltag in der Schule sah plötzlich ganz anders aus. In den Klassenzimmern wurden Landkarten aufgehängt, an denen man mittels kleiner eingesteckter Fähnchen den Verlauf der Front erklärt bekam. Für ältere Schüler bestand die Gefahr, an die Front zu kommen. Propagandistische Jugendliteratur, die den Krieg als großes Abenteuer und männliche Bewährungsprobe darstellten, bereiteten sie darauf vor, den Verlust männlicher Familienmitglieder klaglos und stolz hinzunehmen. Umgestaltete Märchen- und Malbücher gaben den Kindern Feindbilder vor. „Der Kriegsstruwwelpeter“ oder das „Lustige Kriegsbilderbuch“ sind nur zwei Beispiele.


Prothesen sollten eine normale Berufstätigkeit ermöglichen

Gab es wieder einen Sieg an der Front, dann jubelten alle und die Kinder erhielten "siegfrei". Doch bald gab es nicht mehr viel zu feiern und kamen die Väter zurück, so waren sie meist verletzt oder schwer traumatisiert. Dies bedeutete, sie konnten die schrecklichen Dinge, die sie an der Front erlebt hatten, gar nicht verarbeiten und wieder normal leben. Oft hatten die Väter auch noch Arm oder Bein verloren und waren nicht mehr fähig, ihrer Arbeit nachzugehen. Schon während des Krieges hatten viele Handwerker, Kleinhändler und Werkstattbesitzer reihenweise aufgeben. Amputierte sollten nun wieder als Schuster, Beamte oder Korbflechter arbeiten. Zu diesem Zweck bot die orthopädische Industrie ein ganzes Arsenal teils skurriler Prothesen an, die angeblich eine normale Berufstätigkeit ermöglichen. In Wirklichkeit erweist sich die Integration der „Kriegsversehrten“, wie sie nun bald beschönigend heißen, als schwierig. Nur wenigen gelang es, wieder in ihren alten Berufen unterzukommen.
 

Frauen erhalten Hof und Familie

Tausende Männer mussten ihre Arbeitsplätze in Industrie, Staatsdienst und Landwirtschaft verlassen und an die Front ziehen. Erst heute kann man richtig einschätzen, was es für eine schreckliche Zeit für die Familien war, als die Männer in den Krieg an die Front geschickt wurden. Zurück blieben die Frauen, die nun alleinverantwortlich für Haushalt, Hof und Kinder waren. Ab 1915 wurden in zunehmendem Maße Kriegsgefangene auf den Höfen eingesetzt. Die Landwirtschaft sollte trotz sowohl für das eigene Militär als auch für die eigene Bevölkerung Nahrungsmittel in ausreichendem Maße zur Verfügung stellen. Ochsen und Pferde wurden an der Front gebraucht und fehlten auf dem Land. Und es mangelte an Dünger, Futtermittel für die Tiere, Saatgut und Maschinen. Dies ließ sich nicht umsetzen. Frauen gerieten dabei an die Grenzen ihrer physischen und psychischen Leistungen. Nur wenige Dokumente und Fundstücke geben bisher darüber Auskunft. Doch es war auch die Pflicht der Frauen, die Verwundeten zu pflegen, die Genesenden in Obhut zu nehmen, für die Kinder und alten Eltern der im Feld stehenden zu sorgen oder den Behörden Hilfskräfte zu stellen. Der Unterhaltsbeitrag, den der Staat den Familien Eingerückter bezahlte, reichte kaum zum Leben aus. Es galt "aus nichts etwas zu machen". Die staatlichen Stellen versuchen das Volk moralisch durch amtliche Rezepturen für »Kriegssuppen« u. ä. aufzurüsten. Solche offiziellen Rezeptvorschläge versuchen zu zeigen, dass aus dem Allzuwenigen mit etwas Fantasie und Geschick doch noch schmackhafte Speisen herzustellen seien. Als die Lebensmittel ab 1915 immer knapper wurden, litten viele Kinder. Es gab nicht ausreichend zu essen und das, was es zu essen gab, hatte oft eine schlechte Qualität. Viele Kinder hungerten, wurden schwächer und am Ende krank. In den Städten standen Kinder in Schlangen vor Lebensmittelgeschäften, um etwas Butter oder ein paar Eier zu bekommen, die Kinder auf dem Lande hatten es da noch gut. Doch Hunger und Not nahmen stetig zu. Die Folge ist in allen Altersgruppen war eine erhöhte Infektionsanfälligkeit und die „Spanischer Grippe“ kostete nach dem Krieg noch viele das Leben.

 

 

Programm für die Gemeinde Schierling

 2014 - 2020 und darüberhinaus

Aus dem Sitzungssaal

10.07.2018:

Antrag der SPD-Fraktion zur Bildung eines Arbeitskreises für das "Schierlinger Echo"

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02.07.2018:

Antrag der SPD-Fraktion zur Organisation und Durchführung erweiterter Bürgerbeteiligung

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19.04.2018:

Antrag der SPD-Fraktion zum Bau einer öffentlichen Toilettenanlage am Park&Ride-Platz am Bahnhof Eggmühl

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18.04.2018:

Antrag der SPD-Fraktion zur Übernahme des Leitfadens zur Durchführung von Bürger-informationsveranstaltungen und Bürgerbeteiligungsverfahren

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10.04.2018:

SPD-Haushaltsrede 2018

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19.06.2017:

Antrag der SPD-Fraktion zur Erstellung einer Satzung für Ehrungen durch die Gemeinde

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04.04.2017:

Antrag der SPD-Fraktion zur Auflösung des Kommunalunternehmens

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04.04.2017:

SPD-Haushaltsrede 2017

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14.06.2016:

Antrag der SPD-Fraktion zur Einrichtung eines Soforthilfefonds

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14.06.2016:

Antrag der SPD-Fraktion zur Nutzung des „Kommunalen Förderprogramms für mehr bezahlbaren Wohnraum"

"Kommunales Förderprogramm für mehr bezahlbaren Wohnraum" der Bayerischen Staatsregierung

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13.06.2016:

Antrag der SPD-Fraktion zur Verkehrsberuhigung

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26.04.2016:

SPD-Haushaltsrede 2016

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10.03.2016:

Zum Thema "Subsidiarität"...

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23.02.2016:

Beschlussvorlage "Anträge der SPD" öffentliche MGR-Sitzung am 23.02.2016

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12.02.2016:

Antrag der SPD-Fraktion zur Förderung des Tourismus

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10.02.2016:

Antrag der SPD-Fraktion zur Einführung eines Ermäßigungspasses für Bedürftige

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09.02.2016:

Antrag der SPD-Fraktion zur Einhaltung von Bebauungsplänen

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09.02.2016:

Antrag der SPD-Fraktion zur einheitlichen Kostenerstattung

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24.10.2015:

Antrag der SPD-Fraktion zur Klärung der formalen Grundlagen zum Betreiben der Bücherei

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24.09.2015:

Anfrage der SPD-Fraktion bezüglich der Büchereifinanzierung

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24.09.2015:

Antrag der SPD-Fraktion zur Einrichtung einer öffentlichen Toilette

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11.06.2015:

Antrag der SPD-Fraktion zur Erstellung eines Gutachtens über LTE-Standorte

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09.05.2015:

 

Antrag der SPD-Fraktion zur Unterstützung des Gemeinsamen Positionspapiers

 

Gemeinsames Positionspapier zu internationalen Handelsabkommen und kommunalen Dienstleistungen

 

Factsheet

Dürfen Kommunen sich zu Freihandelsabkommen äußern?

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28.04.2015:

SPD-Haushaltsrede 2015

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07.04.2015:

Antrag der SPD-Fraktion zur Familienfreundlichkeit

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27.01.2015:

Nebengebäude
Altes Schulhaus

20.09.2019:

Antrag für nachhaltige Auftragsvergabe

Kommentare zum Gesche-hen vor Ort und in der Welt

13.12.2016:
Weihnachtsansprache
der SPD-Fraktion

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15.12.2015:
Weihnachtsansprache
der SPD-Fraktion

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16.12.2014:
Weihnachtsansprache
der SPD-Fraktion

"Mei Draam"

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27.11.2014:

Bürgerversammlung Buchhausen

Kommunalpolitik aktuell: "Nachnutzung MUNA"

Projektentwurf
Rhododendronpark
Blühende Bunkerwelten"
www.hobbie-rhodo.de
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Projektentwurf
Bürgerpark eG
Mensch und Natur"
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Projektentwurf
SILVA PARADISUS
Waldparadies"

Kommunalpolitik aktuell: "Pilgerweg VIA NOVA"

VIA NOVA

Europäischer Pilger- und Friedensweg

Spirituelle Wegweisung für die Zukunft und eine große Chance für den naturnahen Nah- und Ferntourismus im Großen und Kleinen Labertal, z.B.

VIA NOVA

Weichenstellung für sanften Tourismus im Labertal

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VIA NOVA

europäischer Friedensweg mit Schlachtfeldrundweg um Eggmühl anno 1809

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VIA NOVA

Radl-Tour auf Niedermünsterrundweg

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VIA NOVA

Zeitreise document Niedermünster


Die Marktgemeinde Schierling ist nach einstimmigen Beschluss des Marktgemeinderates vom 29. März 2011 auf Antrag der SPD-Fraktion offizielle VIA NOVA-Gemeinde


www.pilgerweg-vianova.eu

Energiewende im Labertal

Wechseln Sie jetzt zu einem zertifizierten Ökostromanbieter.

Wir helfen ihnen gerne!

=> zum Vertragsangebot

Aktionsreihe AK Labertal "Zivilcourage zeigen"

Vortragsreihe im Rahmen der Historischen Themennachmittage:

"Der kleine Widerstand im Labertal"

27.03.2011: Langquaid

29.05.2011: Geiselhöring

16.10.2011: Rottenburg

22.04.2012: Straubing

28.10.2012: Schierling

 

SPD-Mandatsträger


Ismail Ertug, MdEP
Ihr Europaabgeordneter für die Oberpfalz u. Niederbayern
 
www.ertug.eu
 
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Marianne Schieder, MdB
Ihre Bundestagsabgeordnete für Stadt und Landkreis Regensburg
 
www.marianne-schieder.de
 
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Margit Wild, MdL
Ihre Landtagsabgeordnete für Stadt und Landkreis Regensburg
 
www.margitwild.de

Gastmitgliedschaft

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125 Jahre BayernSPD:

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100 gute Gründe gegen Atomkraft:

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Endstation RECHTS. Bayern

Zitate:


"Die CSU steht vor einem Scherbenhaufen, weil sie versucht hat, mit bewusster Irreführung das Volk hinters Licht zu führen."

 

Christian Ude, SPD-Spitzenkandidat und Oberbürgermeister von München, zur Pkw-Maut in seiner Rede beim Gillamoos 2013 im niederbayerischen Abensberg.


Buch-Tipp der SPD Schierling:

Von Sozialdemokraten gelesen - von Sozialdemokraten empfohlen:


"Macht und Missbrauch" Franz Josef Strauß und seine Nachfolger

Aufzeichnungen eines Ministerialbeamten

von Wilhelm Schlötterer, erschienen im Fackelträger-Verlag

Foto:

Friedrich-Ebert-Stiftung, Bonn

 

"Dr. Wilhelm Schlötterer, ein ehemals leitender Steuerbeamter in Bayern, beschreibt in dem Buch seinen couragierten Kampf für Recht und Gesetz und gegen ein menschenverachtendes System, dass die CSU in Bayern über viele Jahre hinweg skrupellos ausbaute. Beginnend von Franz Josef Strauß, der in seiner Besessenheit nach Macht und Gier sich selbst zum Gesetz erhob, über seine Nachfolger Max Streibl und Edmund Stoiber bis in die heutigen Tage hinein entlarvt Schlötterer schonungslos die hässliche Fratze der CSU und setzt einen eindrucksvollen Schlussstrich unter der Legendenbildung um diese angeblich christlich-sozialen Partei.

Der Autor schildert das weit verbreitete Mitläufertum innerhalb der CSU, das die Missachtung der Rechtsstaatlichkeit und Demokratie sowie die schamlose Selbstbedienung mithilfe des Staatsapparates erst möglich machte.

Für seine standhafte Haltung und seine gelebte Zivilcourage gebührt Wilhelm Schlötterer höchste Anerkennung. Für uns soll dieses Buch Mahnung und Auftrag zugleich sein, diesem Missbrauch der Macht mit allen Mitteln der Demokratie konsequent entgegen zu treten."

 

Armin Buchner

SPD-Ortsverein Schierling