Donnerstag, 21. Juli 2011
„Dies ist ein katastrophales Zeugnis für den bayerischen Kultusminister Spaenle.“ So kommentiert der bildungspolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Martin Güll, die Ergebnisse der größten Online-Befragung zum Thema Bildung von BILD, der Bertelsmann-Stiftung, Roland Berger und der türkischen Zeitung „Hürriyet“. Bayerns Bildungssystem schneidet nämlich bei den Befragten schlecht ab.
Während beispielsweise die CSU starr an der Aufteilung der Kinder nach der 4. Klasse auf Hauptschulen, Realschulen und Gymnasien festhält, wollen 48 Prozent der Befragten, dass erst nach der 6. Klasse aufgeteilt wird – nur 32 Prozent sind für den gegenwärtigen Zustand. Auch will die Mehrheit der Eltern Ganztagsunterricht, gemeinsames Lernen und kostenfreie Kitas.
Güll: „Die SPD-Landtagsfraktion sieht sich in jeder Phase voll bestätigt, ‚predigen’ wir doch seit Jahren den Anspruch auf viel mehr Ganztagsschulen und auf einen kostenfreien Kindergartenplatz. Besonders unser Projekt Gemeinschaftsschule verzichtet auf die Aufteilung der Schülerinnen und Schüler in die traditionellen Schularten. Sie setzt auf ein gemeinsames Lernen nach dem Prinzip der individuellen Förderung. Im Gegensatz zur CSU will die SPD-Fraktion einen gerechten Zugang zur Bildung und bedarfsgerechte Bildungsangebote, damit alle bayerischen Jugendlichen die bestmöglichen Bildungsabschlüsse erreichen. Keiner darf verloren gehen.“