„Vom Eise befreit sind Strom und Bäche, Durch des Frühlings holden belebenden Blick, Im Tale grünet Hoffnungsglück; Der alte Winter, in seiner Schwäche, Zog sich in raue Berge zurück...“, heißt es in „Faust I“, dem großen Drama des Dichterfürsten Johann Wolfgang Goethe.
Nun, für einen Osterspaziergang ist es am ersten Fastensonntag noch zu früh, aber nicht für eine Familienwanderung durch das von der Zerstörung bedrohte Naherholungsgebiet „Am Birlbaum/Roter Berg“, zu der die Ortsgruppe des Bundes Naturschutz am kommenden Sonntag, 26. Februar, um 13:00 Uhr zusammen mit der BFL Schierling, dem SPD-Ortsverein und der Bürgerliste die Bevölkerung einlädt. Treffpunkt ist beim Autohaus Dressler, Waldstraße 57.
Der Sonntagsspaziergang soll unter anderem vor Augen führen, welch herrliches Stück Gottes freie Natur unter Beton, Asphalt und Hallen verschwinden soll, obwohl ortsnäher und viel kostengünstiger genügend Gewerbeflächen zur Verfügung stehen. „Die Kenntnis der Örtlichkeit ist die Seele des Dienstes,“ sagt ein dem Schöpfer des modernen Bayern und kurzzeitigen Herren von Eggmühl und Zaitzkofen, dem Grafen Montgelas, zugeschriebenes Bonmot. Die Familienwanderung dient dem Kennenlernen dieses Naherholungsgebietes im Süden Schierlings und der Inaugenscheinnahme der bedrohten Hecken- und Baumgruppen-Landschaft. Dabei dürfte den teilnehmenden Naturfreunden und –freundinnen ganz sicherlich nicht die Frage des Markus-Evangeliums (Markus 8,18) gelten: „Ihr habt Augen und sehet nicht?“