Montag, 11. Juli 2011
Martin Güll stellt schriftliche Anfrage zu einer Umfrage des Kultusministeriums
Laut einer Umfrage in ausgewählten vierten Klassen an bayerischen Grundschulen konnte der Stress beim Übertrittsverfahren bei 60 Prozent der Schüler verringert werden. „Für einen erheblichen Teil von Schülern, immerhin rund 50.000, ist und bleibt das Übertrittsverfahren belastend und verhindert die wertvolle pädagogische Arbeit an den Grundschulen“, stellt der bildungspolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Martin Güll (Dachau) fest.
Bis zum Abschluss des Übertrittsverfahrens Anfang Mai könne in den vierten Klassen nichts anderes mehr gemacht werden, als für den Übertritt notenrelevante Themen. „Die Verkürzung der Grundschule auf Bulimie-Lernen muss endlich aufhören.“ Die wichtigen Fragen seien in der kultusministeriellen Umfrage vermutlich erst gar nicht gestellt worden. „Kultusminister Spaenle hat die Eltern nicht gefragt, ob sie das Übertrittsverfahren für sinnvoll und notwendig halten oder ob sie sich einen anderen Übergang für ihre Kinder wünschen. Es ist daher überhaupt nicht erstaunlich, dass die Eltern sagen, wenn schon Prüfungen notwendig sind, dann wenigstens angekündigt“, so Güll. Der SPD-Bildungsexperte will in einer schriftlichen Anfrage den genauen Wortlaut der Umfrage wissen.
Für Martin Güll bleibt auch nach dieser Umfrage die Feststellung: Das Übertrittsverfahren ist die größte Fehlkonstruktion des bayerischen Bildungswesens.