"Mehr Demokratie leben"
AK Labertal zu Gast bei der Bundeskanzler-Willy-Brandt-Stiftung und im Willy-Brandt-Haus in Berlin
Die Bundeskanzler-Willy-Brandt-Stiftung ist die überparteiliche Institution in Deutschland, die an den sozialdemokratischen Politiker, herausragenden Staatsmann und Friedensnobelpreisträger erinnert. Die Teilnehmer aus dem Labertal ließen es sich nicht nehmen, „ihren Willy Brandt“ zu würdigen und freuten sich über diesen interessanten Programmpunkt. Mit dem Motto „Mehr Demokratie leben“ greift die SPD im Labertal den Ansatz Willy Brandts „Mehr Demokratie wagen“ auf und wirbt für sozialdemokratische Werte und Ideen. In diesem Zusammenhang war ein Besuch in der SPD-Parteizentrale im Willy-Brandt-Haus selbstverständlich.
Die Bundeskanzler-Willy-Brandt-Stiftung möchte die Erinnerung an Willy Brandt wach halten, das Interesse an der Geschichte des 20. Jahrhunderts wecken und zugleich dazu anregen, sich mit der Politik von heute zu beschäftigen. Damit leistet sie einen Beitrag zur Festigung der demokratisch-rechtsstaatlichen Traditionen.
Der Name Willy Brandt steht für Demokratie und Freiheit, Völkerverständigung und Frieden, Gerechtigkeit, Solidarität und gesellschaftliche Verantwortung. Sein Lebensweg und seine Politik zeigen,
- dass mutiges persönliches Engagement in Staat und Gesellschaft für eine freie und menschenwürdige Existenz unabdingbar ist,
- dass Konflikte soweit immer möglich friedlich zu lösen sind,
- dass die Zukunft Deutschlands am besten in einem geeinten Europa verankert ist und
- dass die Bewältigung der globalen Probleme die Mitwirkung eines jeden Einzelnen voraussetzt und nur in weltweitem Zusammenwirken gelingen kann.
Die Bundeskanzler-Willy-Brandt-Stiftung arbeitet in der historisch-politischen Bildung. Diese Aufgabe nimmt sie insbesondere mit den ständigen Ausstellungen an den beiden Standorten in Berlin und Lübeck wahr. Mit der Stadt Berlin ist das persönliche und politische Leben Willy Brandts besonders eng verknüpft. Hier erinnert eine Ausstellung an seinen Einsatz für die Freiheit der einst geteilten Stadt wie an sein Wirken als Außenminister und Kanzler der Bundesrepublik Deutschland. Das Willy-Brandt-Haus Lübeck ist der außerschulische Lernort für Zeitgeschichte in der Geburtsstadt des Friedensnobelpreisträgers.
Die Bundeskanzler-Willy-Brandt-Stiftung zu ihrem Aufgabengebiet:
“Wir bieten spezifische Bildungsinhalte für Erwachsene, Jugendliche und Kinder an. Orientiert an den Bedürfnissen und Wünschen unserer Besucher, setzen wir gezielt moderne Medien und innovative didaktische Konzepte ein. Zum Angebot gehören Ausstellungsführungen, Vorträge, Lesungen, Diskussionsrunden, Seminare, Schulprojekte und Aktionen für Kinder. In öffentlichen Veranstaltungen greifen wir zeitgeschichtliche und aktuelle politische Themen auf, um das Gedenken an Willy Brandt mit der Auseinandersetzung über Gegenwarts- und Zukunftsfragen zu verbinden. Dazu laden wir Zeitzeugen, Politiker, Wissenschaftler und Publizisten ein.
Wir geben ausgewählte Dokumente und Schriften Willy Brandts heraus und treiben die Forschung über ihn und das vergangene Jahrhundert voran. Es ist unser Auftrag, den Nachlass im Willy-Brandt-Archiv in der Friedrich-Ebert-Stiftung zu nutzen und an seiner wissenschaftlichen Auswertung mitzuwirken. Wir kooperieren mit Forschern und Einrichtungen im In- und Ausland und führen Workshops und Tagungen durch. Vor allem junge Wissenschaftler unterstützen wir bei ihren Vorhaben. Herausragende Forschungsleistungen würdigen wir alle zwei Jahre mit dem Willy-Brandt-Preis.
Wir fühlen uns dem politischen Erbe Willy Brandts und den Grundwerten verpflichtet, die ihn leiteten. Um die Bedeutung seines Vermächtnisses zu vermitteln, bringen unsere Historiker, Politologen, Museumspädagogen, Besucherbetreuer und Verwaltungsfachleute ihre vielfältigen Kompetenzen und Erfahrungen ein. Zur Erfüllung unserer Aufgaben arbeiten wir mit öffentlichen und privaten Partnern zusammen.
Wir wollen dazu beitragen, dass Willy Brandts Einsichten und Visionen lebendig bleiben und an künftige Generationen weitergegeben werden“.
Besuch im Willy-Brandt-Haus
Seit zwölf Jahren ist das Willy-Brandt-Haus in Berlin-Kreuzberg die erste Adresse der SPD. Transparenz bestimmt nicht nur die Architektur des Gebäudes, sondern auch seine Atmosphäre. Das "offene Haus" ist zugleich Parteizentrale, Büro- und Geschäftsgebäude sowie Kultur- und Kommunikationszentrum. Die Sozialdemokratische Partei Deutschlands präsentiert ein Haus, in dem Tag für Tag engagiert für eine sozial gerechtere Republik gearbeitet wird. Einzelne Teilnehmer aus dem Labertal und dem Kreisverband Regensburg nutzten die Möglichkeit in einem Kurz-Workshops ihr politisches Handwerkszeug zu erweitern und diskutierten mit Klaus Tovar von der SPD-Parteischule Strategien zur Mitgliederwerbung.
Das Willy-Brandt-Haus ist kein Haus der Geschichte, aber ein Haus für eine Partei mit Geschichte. So wird hier dokumentiert, dass die SPD wie keine andere demokratische Bewegung in Deutschland die Wertvorstellungen von individueller und sozialer Aufklärung und Emanzipation geprägt hat. Besonders deutlich wurde dies bei jeder Station der Infofahrt zum Deutschen Bundestag.
Von der Passage her betritt man das Atrium, zweifellos das architektonische Herzstück des Baus. 25 Meter hoch fällt das Tageslicht durch eine filigrane Glasbedachung in den Raum. An der Basis des Atriums führen Treppen und zwei Aufzüge in gläsernen Schächten in die Büroetagen und zu den verschiedenen Veranstaltungsräumen. Hier steht die bekannte Willy-Brandt-Statue, die für jeden Sozialdemokraten der Inbegriff seiner Weltanschauung ist.