Riesig war die Freude bei der Delegation aus dem Labertal über den erreichten 3. Platz: v.l. Christine Schrock, Florian Pronold, Madlen Melzer, Johanna Werner-Muggendorfer, Armin Buchner, Sigmar Gabriel, Martin Auer, Mariele Auer, Andrea Nahles, Barbara Hendricks
Dass Berlin immer eine Reise wert ist, ist bekannt. Dass die Reise zum SPD-Bundesparteitag nach Berlin für das Schierlinger SPD-Quartett so erfolgreich wurde, damit hatten die SPD-Ortsvorsitzende Madlen Melzer, Marktrat Armin Buchner, Bezirksgeschäftsführer a.D. Martin Auer und Maria Auer nicht gerechnet. Unter der Führung der Delegationsleiterin und Landshuter SPD-Kreisvorsitzenden Ruth Müller stellten sie auf Einladung des SPD-Parteivorstandes im Rahmen des Bundesparteitages vom vergangenen Sonntag bis Dienstag auf einem Ausstellungsstand die Aktionen des Arbeitskreises unter der Überschrift „Wider das Vergessen – Zivilcourage heute“ vor.
Die Konkurrenz der 38 Wettbewerber um den Wilhelm-Dröscher-Preis der SPD war äußerst stark. Umso größer war bei Ruth Müller und den vier Schierlingern die Freude, als die Kuratoriumsvorsitzende, Bundesentwicklungsministerin a. D. Heidemarie Wieczorek-Zeul am Ende des Parteitages verkündete, dass der Arbeitskreis Labertal mit seinen Projekten den 3. Preis erhalten habe.
Die Ex-Bundesministerin überreichte dem „Labertaler Quintett“ zusammen mit Peter Wilhelm Dröscher, dem Sohn des pfälzischen SPD-Urgesteins und Schatzmeisters Wilhelm Dröscher, auf der Parteitagsbühne die Preisurkunde. Zu den ersten Gratulanten und Gratulantinnen gehörten der SPD-Parteivorsitzende Sigmar Gabriel, seine Stellvertreterin und NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft, der Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion Frank-Walter Steinmeier, die Generalsekretärin Andrea Nahles, die stellvertretende Parteivorsitzende und Mecklenburg-Pommern Ministerin Manuela Schwesig und die Bundesschatzmeisterin Barbara Hendricks. Auch der SPD-Landesvorsitzende Florian Pronold und seine Stellvertreterin Annette Karl, MdL, aus Altenstadt bei Weiden eilten spontan auf die Bühne, um dem Labertal-Team zur Bronze-Medaille zu gratulieren, ebenso die stellvertretende SPD-Bezirksvorsitzende von Niederbayern, MdL Johanna Werner-Muggendorfer.
Für Madlen Melzer, Armin Buchner, Maria Auer und Martin Auer war es eine große Ehre, die Projekte des Arbeitskreises Labertal, die auch einen wichtigen Teil der Arbeit des SPD-Ortsvereins ausmachen, zahlreichen prominenten und weniger prominenten Besucherinnen und Besuchern aus der ganzen Welt vorstellen zu dürfen und mit ihnen ins Gespräch zu kommen. Zu ihnen gehörten Gäste aus Israel ebenso dazu wie der Bürgermeister von Istanbul mit einer türkischen Delegation oder aus Australien. Besonders interessiert an dem aktuellen Projekt „Der kleine Widerstand im Labertal“ zeigte sich die Vertreter des SPÖ-Bundesvorstandes und des Wiener Stadtrates. Mit ihnen wurden enge Kontakte vereinbart.
Bundesfinanzminister a.D. Peer Steinbrück am Ausstellungsstand mit Madlen Melzer, Maria Auer, Christine Schrock (SPD-Bezirksgeschäftsführerin Niederbayern) und Armin Buchner
Zahlreich war die Bundes- und Länderprominenz der SPD am Ausstellungsstand vertreten. Sie reichte vom Parteivorsitzenden Sigmar Gabriel, der Generalsekretärin Andrea Nahles und dem Fraktionsvorsitzenden Frank-Walter Steinmeier über die Ministerpräsidenten und –in Hannelore Kraft (Nordrhein-Westfalen), Kurt Beck (Rheinland-Pfalz), Erwin Sellering (Mecklenburg-Vorpommern), Matthias Platzeck (Brandenburg), und Bürgermeister Olaf Scholz (Hamburg), bis zu Bundesfinanzminister a.D. Peer Steinbrück, Bundestagsvizepräsidenten Wolfgang Thierse, Ministerin Manuela Schwesig, dem 1. Parlamentarischen Geschäftsführer Thomas Oppermann, dem bekannten SPD-Gesundheitsexperten Karl Lauterbach, dem stellv. Ministerpräsidenten Christoph Matschie, dem ehemaligen Vizekanzler und Parteivorsitzenden Franz Müntefering und dem ehemaligen Bundesfinanzminister und hessischen Ministerpräsidenten Hans Eichel. Besonders freute sich Madlen Melzer über den Besuch von Erhard Eppler am Ausstellungsstand. Er zeigte sich sehr interessiert an den Projekten des Arbeitskreises.
Münchens OB Christian Ude mit Bürgermeister Karl Söllner aus Brunn, Armin Buchner, Ruth Müller, Martin Auer, Madlen Melzer und Maria Auer
Wie die Bundesprominenz verewigte sich auch die Spitze der BayernSPD mit ihrer Unterschrift auf der Autogrammwand. Sie wurde angeführt von Münchens Oberbürgermeister Christian Ude, dem SPD-Landesvorsitzenden Florian Pronold, MdB, dem Vorsitzenden der SPD-Landtagsfraktion Markus Rinderspacher und Generalsekretärin Natascha Kohnen. Die SPD-Landesgruppe im Bundestag war am Ausstellungsstand mit ihrem Vorsitzenden Martin Burkert, der Parlamentarischen Geschäftsführerin Petra Ernstberger, mit den Arbeitsmarktexperten Annette Kramme und Klaus Barthel, der 60plus-Bundesvorsitzenden Angelika Graf, der stellvertretenden Oberpfälzer Bezirksvorsitzenden Marianne Schieder und dem oberbayerischen Bezirksvorsitzenden Ewald Schurer vertreten. Die Landespolitiker repräsentierten die stellvertretenden Landesvorsitzenden Annette Karl und Dr. Thomas Beyer sowie Johanna Werner-Muggendorfer.
Am Infostand, der von Martin und Mariele Auer, Armin Buchner und Madlen Melzer aus Schierling besetzt war, konnten sich die Parteitags-Besucher über die Aktivitäten der Genossen aus dem Labertal informieren. Die Landshuter Kreisvorsitzende Ruth Müller, die als Delegierte auf dem Parteitag dabei war, war ebenfalls immer wieder beim Standdienst präsent. Der Sprecher des SPD-Arbeitskreises, Rainer Pasta, hatte als Designer des Ausstellungsstandes und Produzent der Präsentation ganze Arbeit geleistet. Der Regensburger Bischof Dr. Gerhard Ludwig Müller hatte einen Videoclip beigesteuert, in dem er das Beispiel des evangelischen Theologen Dietrich Bonhoeffer im Einsatz für die Menschenwürde hervorhob. Die niederbayerische stellv. Bezirksvorsitzende Johanna Werner Muggendorfer, MdL, half beim Aufbau und beim Abbau des Ausstellungsstandes tatkräftig mit.
Großes Interesse fand die Ausstellungsreihe über Dietrich Bonhoeffer aus dem Jahr 2010, die zehn Wochen lang gemeinsam mit den evangelischen Kirchen in der Region gezeigt wurde. Als Nachfolgeprojekt wird die Ausstellung im kommenden Jahr an fünf oder sechs Stationen in Baden-Württemberg präsentiert, freuen sich die Labertaler Genossen über die positive Nachwirkung des Projekts. Symbolhafte „Stolpersteine“ waren am Boden des Messestands verlegt worden, die an den „Kleinen Widerstand im Labertal“ erinnerten. In dieser Vortragsreihe wird an den „Mut der einfachen Bürger“ erinnert, die sich nicht der NS-Diktatur unterordneten, weiterhin kritisch ihre Meinung äußerten und daraufhin drastische Strafen zu verbüßen hatten. Ein „echter Renner“ waren die zwölf verschiedenen Lesezeichen mit Zitaten berühmter Persönlichkeiten zu Freiheit, Demokratie, Menschenrechten und Zivilcourage, die von den Standbesuchern ausgewählt und so als „Mut-Mach-Botschaft“ mit nach Hause genommen werden konnten.
Bereits seit seiner Gründung im Jahr 2008 positioniert sich der SPD-Arbeitskreis im Labertal, der 14 Ortsvereine umfasst, fünf Landkreise und zwei Regierungsbezirke abdeckt, ganz klar gegen Rechtsextremismus. Diese Vernetzung und die Vielfältigkeit, mit der die Themen in die Öffentlichkeit gebracht wurden, waren mit ausschlaggebend für die Jury, berichtete Mit-Juror Peter-Wilhelm Dröscher, der Sohn des langjährigen Schatzmeisters und Landtagsabgeordneten Wilhelm Dröscher, nach dem der Preis benannt ist. Für die SPD-Ortsvorsitzende Madlen Melzer ist der 3. Preis eine großartige Auszeichnung für die SPD-Ortsvereine des Großen und Kleinen Labertales, insbesondere auch für die Schierlinger SPD. Und für Marktrat Armin Buchner ist der Parteitag und die Bronzemedaille Ansporn und Auftrag, sich für Menschen in der Region einzusetzen und ihnen die Grundwerte und die Politik der Sozialdemokratie zu vermitteln und ans Herz zu legen.