Irgendwo auf der Welt… Flucht, Vertreibung und Asyl 1945 – 2015

Veröffentlicht am 16.11.2015 in Veranstaltungen

Foto von links nach rechts:
Thomas Muggenthaler, MdL Ruth Müller, MGR Madlen Melzer, 3. Bürgermeister Anton Blabl, AK-Sprecher Rainer Pasta, MGR Josef Röhrl, BRK-Heimleiter Bernd Strazim

SPD Ortsverein Schierling und Schirmherrin MdL Ruth Müller eröffnen Wanderausstellung im Schloss Eggmühl

"Irgendwo auf der Welt gibt's ein kleines bisschen Glück...". Mit diesem Lied der legendären „Comedian Harmonists“ leiteten StD Gerhard Justwan und OStR Roland Diegritz musikalisch die Eröffnung der Ausstellung über die Flucht und Vertreibung der Evangelischen Christen und ihrer Ankunft in den Besatzungszonen der westlichen Alliierten  durch die SPD-Landtagsabgeordnete Ruth Müller, MdL, und die SPD-Ortsvorsitzende Madlen Melzer im BRK-Seniorenheim Schloss Eggmühl ein. Die Wanderausstellung des SPD-Arbeitskreises Großes und Kleines Labertal gastierte auf ihrer Tour durch sechzehn Städte und Gemeinden zwischen Landshut, Straubing und Kelheim von Ende September bis kurz vor Weihnachten für fünf Tage auch in der Marktgemeinde. Ergänzt wird die Ausstellung der Evangelischen Kirche Westfalens durch Schautafeln über die aktuelle Flüchtlingssituation in der Region. Damit spannte sich der Bogen vom großen erzwungenen Auszug aus der geliebten Heimat vor 70 Jahren bis zum Exodus von Millionen von Afrika und Nahem Osten nach Europa.

 

 

Markträtin Madlen Melzer begrüßte zur Ausstellungseröffnung neben der SPD- Landtagsabgeordneten Ruth Müller 3. Bürgermeister Anton Blabl, Marktgemeinderat Josef Röhrl und den Sprecher des Arbeitskreises Labertal, Rainer Pasta aus Geiselhöring. Besonders bedankte sich Madlen Melzer beim BRK-Heimleiter Strazim und seinem „Stab“ für die Gastfreundschaft. In einer kurzen Einführung schilderte sie die Vorgeschichte der Flucht und Vertreibung, die eigentlich schon 1933 mit der Verfolgung von Sozialdemokraten, Kommunisten und anderen Nazi-Gegnern und der Juden begann und mit dem von Hitler vom Zaun gebrochenen entsetzlichen Krieg endete. „Geschichten gehen verloren, wenn man sich der Zeitzeugen nicht annimmt,“ betonte MdL Ruth Müller in ihrer Eröffnungsrede. Bewusst sei ihr das geworden durch ein Gespräch mit einer älteren Bürgerin aus Pfeffenhausen, bei dem sie viel über deren Flucht erfahren hatte.  Fündig wurde sie auf der Suche nach einer geeigneten Ausstellung im Münsterland. Ihr gelang es, zusammen mit Rainer Pasta, dem Sprecher des SPD Arbeitskreises Labertal, die Ausstellung in die Region zu holen, um über das Schicksal der Heimatvertriebenen zu berichten und noch lebenden Zeitzeugen die Möglichkeit zu bieten, mit den nachgeborenen Generationen ins Gespräch zu kommen. Ergänzt wurde die Ausstellung durch Informationstafeln zur "Geschichte der Evangelischen Christen in Niederbayern" und zu Lebens- und Fluchtgeschichten von Flüchtlingen der Gegenwart aus Eritrea.

Die Ausstellung spanne einen Bogen zur heutigen, ganz aktuellen Situation der Flüchtlinge und Asylbewerber, die in Deutschland Schutz und Hilfe suchen, sagte die SPD-Politikerin weiter. Bei der Konzipierung der Wanderausstellung habe man nicht rechnen können, welchen aktuellen Bezug sie zur Gegenwart finden würde. Ruth Müller wies darauf hin, dass in vielen niederbayerischen Familien Wurzeln zu ehemaligen Flüchtlingen, beziehungsweise Vertriebenen zu finden seien. Daher können sich viele mit der heutigen Situation identifizieren. Auch ihre Großmutter sei aus Schlesien vertrieben worden. Wenn sie sich vorstelle, wie man im Treck mit Kinderwagen und Rucksack nach Westen zog, wie ihre Großmutter sich damals aus einer Stadt kommend in Niederbayern auf dem Land fühlte und als Kind in der Schule aus Konfessionsgründen getrennt unterrichtet wurde, finde sie manche damalige Situation in den Flüchtlingsschicksalen von heute wieder.

„Nicht zur Vergangenheit, sondern zur Zukunft sind Erinnerungen der Schlüssel.“ Deshalb: Wider das Vergessen!

An den Satz von Willy Brandt konnte man sich beim Kurzvortrag des bekannten BR-Journalisten und Filmemacher Thomas Muggenthaler erinnert fühlen. „Gegen das Vergessen“ sei eine ständige Aufgabe und die Erinnerungsarbeit sei noch längst nicht getan. Gerade in diesen Tagen jährten sich markante Ereignisse, die den menschenverachtenden Rassismus des Nationalsozialismus deutlich machten. Als erstes Beispiel nannte er den Progrom gegen die Juden vor 77 Jahren am 9. November, als die Nazis auch in Regensburg Synagogen in Brand steckten, jüdische Geschäfte zerstörten und jüdische Mitbürger in Konzentrationslager verschleppten. Eindrucksvoll schilderte er den Leidensweg des jungen Justin Sonder von Chemnitz von der Progromnacht 1938 über ein „Judenhaus“ zur Zwangsarbeit nach Auschwitz, dann in Flossenbürg bis zum Todesmarsch und zur Befreiung Ende April in Wetterfeld bei Roding.

70 Jahre sei es her, so Thomas Muggenthaler, dass im November 1940 der erste Transport von psychisch kranken Menschen von Karthaus-Prüll zur Vergasung in  Schloss Hartheim bei Linz abgegangen ist- Die Patienten aus Regensburg wurden mit einem Bus zum Ostbahnhof gebracht und von dort in einem Waggon nach Linz gefahren und dann in Hartheim ermordet. Mit fünf Transporten seien so 641 Menschen ermordet worden. Nach massiven Protesten aus der Bevölkerung habe man diese Transporte eingestellt und stattdessen noch einmal über 1.000 Patienten faktisch zu Tode hungern lassen. Seine dritte „Erinnerungstafel“ galt den ermordeten Zwangsarbeitern, vor allem aus Polen, in Niederbayern und in der Oberpfalz. 22 Polen seien in der Nähe der Dörfer ihrer Zwangsarbeit hingerichtet worden. Spät, aber nicht zu spät erinnere man mit Gedenksteinen und „Marterln“ in vielen Gemeinden an diese Verbrechen. In einigen Gemeinden, Pfeffenhausen, Wildenberg und Siegenburg hätten dagegen  sogar die Gemeinderäte solche Gedenksteine ausdrücklich abgelehnt. Thomas Muggenthaler: „Die  Arbeit gegen das Vergessen bleibt.“

 

 

Rainer Pasta, Sprecher des Arbeitskreises Labertal, erinnerte an die Aktion des Arbeitskreises zum Thema "Zivilcourage" und forderte die schweigende Mehrheit" auf, sich zu positionieren. "Es kann nicht sein, dass der Mob auf den Straßen den Eindruck bekommt, für alle zu sprechen!,“ so Pasta. Zivilcourage gegen den aufkeimenden Fremdenhass sei heute so wichtig wie gestern.

 

 

 

Programm für die Gemeinde Schierling

 2014 - 2020 und darüberhinaus

Aus dem Sitzungssaal

10.07.2018:

Antrag der SPD-Fraktion zur Bildung eines Arbeitskreises für das "Schierlinger Echo"

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02.07.2018:

Antrag der SPD-Fraktion zur Organisation und Durchführung erweiterter Bürgerbeteiligung

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19.04.2018:

Antrag der SPD-Fraktion zum Bau einer öffentlichen Toilettenanlage am Park&Ride-Platz am Bahnhof Eggmühl

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18.04.2018:

Antrag der SPD-Fraktion zur Übernahme des Leitfadens zur Durchführung von Bürger-informationsveranstaltungen und Bürgerbeteiligungsverfahren

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10.04.2018:

SPD-Haushaltsrede 2018

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19.06.2017:

Antrag der SPD-Fraktion zur Erstellung einer Satzung für Ehrungen durch die Gemeinde

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04.04.2017:

Antrag der SPD-Fraktion zur Auflösung des Kommunalunternehmens

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04.04.2017:

SPD-Haushaltsrede 2017

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14.06.2016:

Antrag der SPD-Fraktion zur Einrichtung eines Soforthilfefonds

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14.06.2016:

Antrag der SPD-Fraktion zur Nutzung des „Kommunalen Förderprogramms für mehr bezahlbaren Wohnraum"

"Kommunales Förderprogramm für mehr bezahlbaren Wohnraum" der Bayerischen Staatsregierung

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13.06.2016:

Antrag der SPD-Fraktion zur Verkehrsberuhigung

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26.04.2016:

SPD-Haushaltsrede 2016

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10.03.2016:

Zum Thema "Subsidiarität"...

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23.02.2016:

Beschlussvorlage "Anträge der SPD" öffentliche MGR-Sitzung am 23.02.2016

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12.02.2016:

Antrag der SPD-Fraktion zur Förderung des Tourismus

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10.02.2016:

Antrag der SPD-Fraktion zur Einführung eines Ermäßigungspasses für Bedürftige

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09.02.2016:

Antrag der SPD-Fraktion zur Einhaltung von Bebauungsplänen

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09.02.2016:

Antrag der SPD-Fraktion zur einheitlichen Kostenerstattung

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24.10.2015:

Antrag der SPD-Fraktion zur Klärung der formalen Grundlagen zum Betreiben der Bücherei

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24.09.2015:

Anfrage der SPD-Fraktion bezüglich der Büchereifinanzierung

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24.09.2015:

Antrag der SPD-Fraktion zur Einrichtung einer öffentlichen Toilette

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11.06.2015:

Antrag der SPD-Fraktion zur Erstellung eines Gutachtens über LTE-Standorte

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09.05.2015:

 

Antrag der SPD-Fraktion zur Unterstützung des Gemeinsamen Positionspapiers

 

Gemeinsames Positionspapier zu internationalen Handelsabkommen und kommunalen Dienstleistungen

 

Factsheet

Dürfen Kommunen sich zu Freihandelsabkommen äußern?

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28.04.2015:

SPD-Haushaltsrede 2015

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07.04.2015:

Antrag der SPD-Fraktion zur Familienfreundlichkeit

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27.01.2015:

Nebengebäude
Altes Schulhaus

20.09.2019:

Antrag für nachhaltige Auftragsvergabe

Kommentare zum Gesche-hen vor Ort und in der Welt

13.12.2016:
Weihnachtsansprache
der SPD-Fraktion

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15.12.2015:
Weihnachtsansprache
der SPD-Fraktion

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16.12.2014:
Weihnachtsansprache
der SPD-Fraktion

"Mei Draam"

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27.11.2014:

Bürgerversammlung Buchhausen

Kommunalpolitik aktuell: "Nachnutzung MUNA"

Projektentwurf
Rhododendronpark
Blühende Bunkerwelten"
www.hobbie-rhodo.de
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Projektentwurf
Bürgerpark eG
Mensch und Natur"
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Projektentwurf
SILVA PARADISUS
Waldparadies"

Kommunalpolitik aktuell: "Pilgerweg VIA NOVA"

VIA NOVA

Europäischer Pilger- und Friedensweg

Spirituelle Wegweisung für die Zukunft und eine große Chance für den naturnahen Nah- und Ferntourismus im Großen und Kleinen Labertal, z.B.

VIA NOVA

Weichenstellung für sanften Tourismus im Labertal

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VIA NOVA

europäischer Friedensweg mit Schlachtfeldrundweg um Eggmühl anno 1809

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VIA NOVA

Radl-Tour auf Niedermünsterrundweg

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VIA NOVA

Zeitreise document Niedermünster


Die Marktgemeinde Schierling ist nach einstimmigen Beschluss des Marktgemeinderates vom 29. März 2011 auf Antrag der SPD-Fraktion offizielle VIA NOVA-Gemeinde


www.pilgerweg-vianova.eu

Energiewende im Labertal

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Wir helfen ihnen gerne!

=> zum Vertragsangebot

Aktionsreihe AK Labertal "Zivilcourage zeigen"

Vortragsreihe im Rahmen der Historischen Themennachmittage:

"Der kleine Widerstand im Labertal"

27.03.2011: Langquaid

29.05.2011: Geiselhöring

16.10.2011: Rottenburg

22.04.2012: Straubing

28.10.2012: Schierling

 

SPD-Mandatsträger


Ismail Ertug, MdEP
Ihr Europaabgeordneter für die Oberpfalz u. Niederbayern
 
www.ertug.eu
 
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Marianne Schieder, MdB
Ihre Bundestagsabgeordnete für Stadt und Landkreis Regensburg
 
www.marianne-schieder.de
 
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Margit Wild, MdL
Ihre Landtagsabgeordnete für Stadt und Landkreis Regensburg
 
www.margitwild.de

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Zitate:


"Die CSU steht vor einem Scherbenhaufen, weil sie versucht hat, mit bewusster Irreführung das Volk hinters Licht zu führen."

 

Christian Ude, SPD-Spitzenkandidat und Oberbürgermeister von München, zur Pkw-Maut in seiner Rede beim Gillamoos 2013 im niederbayerischen Abensberg.


Buch-Tipp der SPD Schierling:

Von Sozialdemokraten gelesen - von Sozialdemokraten empfohlen:


"Macht und Missbrauch" Franz Josef Strauß und seine Nachfolger

Aufzeichnungen eines Ministerialbeamten

von Wilhelm Schlötterer, erschienen im Fackelträger-Verlag

Foto:

Friedrich-Ebert-Stiftung, Bonn

 

"Dr. Wilhelm Schlötterer, ein ehemals leitender Steuerbeamter in Bayern, beschreibt in dem Buch seinen couragierten Kampf für Recht und Gesetz und gegen ein menschenverachtendes System, dass die CSU in Bayern über viele Jahre hinweg skrupellos ausbaute. Beginnend von Franz Josef Strauß, der in seiner Besessenheit nach Macht und Gier sich selbst zum Gesetz erhob, über seine Nachfolger Max Streibl und Edmund Stoiber bis in die heutigen Tage hinein entlarvt Schlötterer schonungslos die hässliche Fratze der CSU und setzt einen eindrucksvollen Schlussstrich unter der Legendenbildung um diese angeblich christlich-sozialen Partei.

Der Autor schildert das weit verbreitete Mitläufertum innerhalb der CSU, das die Missachtung der Rechtsstaatlichkeit und Demokratie sowie die schamlose Selbstbedienung mithilfe des Staatsapparates erst möglich machte.

Für seine standhafte Haltung und seine gelebte Zivilcourage gebührt Wilhelm Schlötterer höchste Anerkennung. Für uns soll dieses Buch Mahnung und Auftrag zugleich sein, diesem Missbrauch der Macht mit allen Mitteln der Demokratie konsequent entgegen zu treten."

 

Armin Buchner

SPD-Ortsverein Schierling