95 Jahre ist es her, dass die Frauen durch die SPD im Januar 1919 das aktive und das passive Wahlrecht erhielten. Und ebenfalls vor 95 Jahren geschah es zum ersten Mal, dass mit Marie Juchacz, der Gründerin der Arbeiterwohlfahrt, am 19. Februar 1919 „eine Frau als Freie und Gleiche im Parlament zum Volke sprechen darf.“ Trotzdem ist es noch immer so, dass die „Hälfte des Himmels“ in Gemeinderäten und in den Rathäusern den Frauen vorenthalten wird. Auch Schierling ist seit Jahrhunderten noch eine Männerdomäne. Die Zeit ist also überreif für die Wahl einer Frau auf den Schierlinger Bürgermeister-Sessel und damit für Madlen Melzer.
Aber trotz der Kommunalwahlen hat die Veranstaltung der SPD zum Internationalen Frauentag am morgigen Samstag, 8. März, um 19:30 Uhr im Sportheim eine internationale Überschrift: „Lichtblicke im Baskenland-Frauen für Frieden, Konfliktlösung und Menschenrechte.“ Denn der „Blick über den Zaun“ in andere Regionen unseres Europas und dem Kampf besonders der Frauen für Freiheit und Selbstbestimmung weitet die Sicht für die wesentlichen Herausforderungen unserer Zeit und unseres Kontinents. Dr. Ursula Grandel erzählt zusammen mit einem baskischen Studenten über eine Region und ihre Menschen, die seit Jahrhunderten zwischen Spanien und Frankreich geteilt ist und die nach wie vor unter der Fuchtel der Zentralregierungen in Madrid und Paris steht. Der Gaumen der Gäste wird mit dem berühmten Rioja und den Pintxos, wie die Häppchen den Feinschmeckern bestens bekannt sind, verwöhnt. Interessierte Frauen und Männer sind herzlich eingeladen.