
Ein Feuerwerk zum Jubiläum der Städtepartnerschaft zwischen Schierling und Penmarc´h ist eigentlich eine Super-Idee! So ein Jubiläum darf auch gern etwas kosten!
Dass man sich neben der in die Luft geballerten Euros, auch über Lärm- und Feinstaubbelastung streiten kann, gerade wenn man im Klimaschutz so vorbildlich sein will, sei an dieser Stelle mal dahingestellt.
Aber ein spektakuläres, wirklich tolles Feuerwerk, als Geschenk der Gemeinde Schierling als Überraschung!! an ca. 150 Leute, ist doch ein bisschen übertrieben, verschwenderisch, fast unverschämt. Dass Gäste und Gastgeber durchaus verdientermaßen beeindruckt werden sollten, steht dabei außer Frage.
Was hätte aber dagegen gesprochen, dem Festakt geschadet, wenn das Feuerwerk großartig angekündigt worden wäre, um allen Gemeindemitgliedern, Groß und Klein, Alt und Jung Gelegenheit zu geben, an diesem Ereignis teilzuhaben und die Partnerschaft mit zu feiern?
Zum einen wäre vielen Anwohnern und Haustieren der Schreck, bei plötzlich einsetzendem Lärm zur nächtlichen Unzeit, erspart geblieben und zum anderen hätten sich bestimmt viele Schaulustige eingefunden, um sich begeistern zu lassen. Werden in Regensburg zur Dultzeit jeweils die beliebten pyrotechnischen Wunderwerke in den Nachthimmel geschossen, dann kommen regelmäßig Tausende. Feuerwerke faszinieren!
Gibt es einmal in zig Jahren ein solches Ereignis in Schierling, dann weiß kein Mensch Bescheid und ist, anstatt begeistert, erschrocken!
An dieser Stelle möchte ich nachdrücklich an Bürgermeister und Verwaltung appellieren, wenigstens zukünftig den Gemeinderat oder den dafür prädestinierten „Ausschuss für Bürgerkultur- und Stadtmarketing“ zu nutzen, um bevorstehende Gemeindeveranstaltungen, mit den dafür gewählten Bürgervertretern, zu diskutieren und vorzuberaten. Der sich darauf beziehende Antrag ist ja gestellt!
Kostspielige Überraschungen darf der Bürgermeister gern jederzeit privat ausrichten, aber wenn es sich um das Steuergeld handelt, dann sind der Rat und Ideenreichtum der ihm zur Seite gestellten Räte einzubeziehen! Vorfreude und Teilhabe der gesamten Bürgerschaft wären ja ebenfalls ein schöner Effekt gewesen.
Madlen Melzer