SPD-Frauen-Power im Doppelpack: Madlen Melzer und Hannelore Kraft, Ministerpräsidentin von Nordrhein-Westfalen
Passend zum Internationalen Frauentag am 8. März hat die SPD-Vorstandschaft am Mittwochabend im Gasthaus Aumeier einstimmig beschlossen, der Mitgliederversammlung die Ortsvorsitzende Madlen Melzer als Kandidatin für das Bürgermeisteramt bei der Kommunalwahl 2014 vorzuschlagen. Vorher hatte sie ihre Bereitschaft zur Bürgermeisterkandidatur erklärt. Entscheiden wird die Mitgliederversammlung im April in einer Wahl.
Vorausgegangen war die Erklärung von Marktrat Armin Buchner bei der Klausurtagung, auf eine erneute Kandidatur zu verzichten. Die Gründung einer Familie im Frühjahr, der Umzug ins neue Haus und dessen Fertigstellung sowie gestiegene berufliche Herausforderungen hatten ihn letztendlich zum Verzicht bewogen. Ihm sei die Entscheidung leichter gefallen, weil er wisse, dass sich Madlen Melzer mit voller Kraft und Leidenschaft in die neue Aufgabe reinhängen werde. Die beruflich in der Rheuma-Forschung am Universitätsklinikum als medizinisch-technische Assistentin arbeitende SPD-Ortsvorsitzende beobachtet schon seit Jahren als Gast den allergrößten Teil der Marktratssitzungen. Selbstbewusst betonte sie: „Ich bin seit weit über zehn Jahren eine Schierlingerin und do bin i dahoam.“
Marktrat Armin Buchner berichtete aus der letzten Marktratssitzung über zwei SPD-Initiativen, die aus den Reihen der Mitglieder gekommen seien: Zum einen solle die Gemeinde an die Autobahn-Verwaltung herantreten, um mit einer besseren Ausschilderung die Gefahr von Falschfahrern auf der B 15n zu verringern. Gerade wegen des „Nebellochs“ zwischen den beiden Schierlinger Anschlussstellen könne der vorsorgliche Sicherheitsaufwand gar nicht hoch genug sein, betonte Buchner. Beim Winterdienst regte er an, dass der Schnee nicht auf die Bürgersteige oder Auffahrten, sondern vorzugsweise auf die Bürgersteig-freien Straßenseiten geräumt werde.
Im April will sich die Schierlinger SPD besonders mit der unbefriedigenden Kanalsituation befassen, deren Unzulänglichkeiten besonders bei den sich häufenden Starkregen ans Tageslicht treten bzw. zum Leidwesen von immer mehr Hausbesitzern sich in überschwemmten Kellern bemerkbar mache. Der ehemalige Marktrat Roland Niebauer bekam in der Diskussion einen regelrechten Wutanfall bei der Mitteilung auf seine Nachfrage, dass die Gemeinde aus Kostengründen offenbar auch weiterhin die Beseitigung des Engpasses an der Wald-/Fruehauf-Straße auf den St.-Nimmerleins-Tag verschiebe. Niebauer: „Ich zahle wie jeder andere Bürger meine Abwassergebühren und bekomme dafür jedes Jahr mehrmals die Abwasser-Sch…. frei Haus geliefert.“ Der ehemalige Haushaltsexperte der SPD-Fraktion stellte die provokante Frage, weshalb das Rathausführung von den Bürgern Gebühren für die Abschreibung der Abwasseranlagen verlange, wenn sie die Einnahmen daraus nicht für die Bildung einer Kanalrücklage verwende, sondern zur Finanzierung ehrgeiziger Projekte verfrühstücke.