SPD-Landtagsfraktion startet Kampagne zur Einführung der Gemeinschaftsschule
Macht Druck schlau? Ist mit 11 schon alles gelaufen? Zu arm für Bildung?
Diese Fragen stellt sich die SPD Landtagsfraktion seit vielen Jahren. Das Konzept der Gemeinschaftsschule, das die Fraktion in einer landesweiten Kampagne Schülern, Eltern, Lehrern und Kommunalvertretern nun vorstellte, soll Antworten liefern. „Viele Kinder müssen in Bayern weite Wege zur Schule auf sich nehmen – auch schon an den Schulen in der Oberpfalz. Für mich ist vor allem wichtig, dass Kindern der Übertrittsdruck genommen wird und sie an ihrem Wohnort auch nach der vierten Klasse zur Schule gehen können, ohne sich schon mit 10 Jahren für einen Bildungsabschluss entschließen zu müssen.“, so MdL Reinhold Strobl, für Bildung zuständiger Berichterstatter im Haushaltsausschuss.
Strobl: „Die Gemeinschaftsschule ist die Schule für die Stadt und das Land. In den Ballungsräumen müssen wir die Zahl der Schulabbrecher in den Griff bekommen und auf dem Land vor allem eine wohnortnahe, qualifizierte Schulbildung mit mehreren Abschlüssen ermöglichen. Wir wollen eine Schule für Kinder jeder Lerngeschwindigkeit und wir wollen weg vom streng aussortierenden dreigliedrigen Schulsystem. Unsere Antwort darauf heißt Gemeinschaftsschule – die es übrigens schon in fast allen Bundesländern gibt. Nur in Bayern nicht“.
Ein Jahr lang wolle die SPD-Landtagsfraktion das neue Konzept der Gemeinschaftsschule in Dialogforen Schülern, Eltern, Lehrern und Kommunalvertretern vorstellen und direkt vor Ort mit den Betroffenen diskutieren.
Die SPD-Landtagsfraktion hat einen Gesetzentwurf zur Einführung der Gemeinschaftsschule in Bayern in den Landtag eingebracht. Die Gemeinde Denkendorf, Landkreis Eichstätt, bewirbt sich derzeit um ein Pilotprojekt. Ein entsprechender Lehrplan ist in Arbeit.
Alle Termine der Diskussionsveranstaltungen in Bayern sowie alle Informationen über die Gemeinschaftsschule sind über die Kampagnen-Homepage abrufbar: