„Zukunft DSL!“
Das flache Land braucht eine zukunftsfähige DSL-Glasfaserversorgung!
Auf großes Interesse stieß der Informationsabend der Bürgerinitiative „Zukunft-DSL“ in Allersdorf, zu der Sprecherin Kathleen Herfurt die breitbandpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, Annette Karl (MdL), begrüßen konnte.
Schon bei der Gründung der Bürgerinitiative haben der SPD-Arbeitskreis Labertal und der örtliche SPD-Ortsverein Schierling den Verantwortlichen der BI die volle Unterstützung für ihr Vorhaben eines flächendeckenden, glasfasergestützten Ausbaus der DSL-Versorgung zugesagt.
So konnten die SPD-Vertreter zu der Veranstaltung wertvolle und interessante Informationen über die vorbildhafte Breitbandinitiative aus der DSL-Infofahrt nach Oberösterreich beisteuern.
Mit Hans Dechant, 2. Bürgermeister der Marktgemeinde Regenstauf, war zudem der Vertreter einer Kommune anwesend, die beim Ausbau der DSL-Versorgung auf eine zukunftsorientierte Lösung mit Glasfaser setzt. Er konnte der Bürgerinitiative Erfahrungswerte aus seiner Gemeinde liefern und wichtige Tipps zur weiteren Vorgehensweise geben.
Zu dieser Veranstaltung war in der Laberzeitung zu lesen:
MdL Annette Karl wetterte eingangs ihres Referats über die Bayernpolitik zum Thema Breitbandversorgung, im Besonderen was die Aussagen von Ministerpräsident Seehofer und Wirtschaftsminister Zeil betrifft, beide würden die ganze Sache einfach nur schönreden. „Man könne nicht immer nur davon reden, dass der ländliche Raum den Rückhalt Bayerns darstelle, in Wirklichkeit aber in vielen Dingen einfach im Stich gelassen wird und so die Metropolisierung immer schneller voranschreitet“.
Gerade die Breitbandversorgung sei hier ein Paradebeispiel, wie sich der Staat aus der Verantwortung zieht. „Während in München momentan 50 Megabit schnelle Datenautobahnen eingerichtet werden, reicht es am Land gerade mal zu 50 Kilobit. Breitband ist die Telefonie des 21. Jahrhunderts. Wir brauchen diese Versorgung nicht für Internetspiele, vielfach ist Internet heute schon Voraussetzung für Bildung und Arbeit und ein Hinterherhinken auf dem Land begünstigt bewiesenermaßen die Landflucht“ so Annette Karl. Dem neusten Verfahren „Digitale Dividende“, bei dem frei gewordenen Radiofrequenzen zur Breitbandversorgung genutzt werden, erteilte sie aufgrund vieler Nachteile eine Absage. „Der Staat muss sich seiner Pflicht stellen, Breitbandanschluss ist Teil der Daseinsvorsorge, auch andere Länder machen dies in Staatsverantwortung“, so die Rednerin.
SPD-Marktgemeinderat Armin Buchner berichtete von einem Bauvorhaben für flächendeckende DSL-Versorgung in Oberösterreich, das sich der SPD-Ortsverein und SPD-Arbeitskreis Labertal vor kurzem bei einem Besuch vorstellen lies. Dieses ehrgeizige und dennoch finanzierbare Projekt hat sich zur Aufgabe gemacht jeden Haushalt, auch im noch so entlegenen Weiler, eine Breitbandanbindung zu ermöglichen. Der Betreiber versorgt dabei jede Gemeinde mit Glasfaserkabel und Versorgungsstellen, den internen Ausbau in den Orten regelt die Gemeinden in Eigenverantwortung. Um Kosten zu sparen werden dabei Glasfaserkabel auch im Freileitungsbau verlegt was hierzulande von vielen Technikern als nicht machbar dargestellt wird.