Start der Infotour in Sachen Gemeinschaftsschule

Veröffentlicht am 09.07.2011 in Veranstaltungen

„Erst 10 und schon aussortiert?“
Die Gemeinschaftsschule: Die Antwort der BayernSPD auf ein ungerechtes Bildungssystem

Zum Start der Infotour in Sachen Gemeinschaftsschule lud der SPD-Ortsverein Geiselhöring am vergangenen Donnerstag in die Pizzeria Gardasee ein. „Die SPD-Landtagsfraktion hat mit der Gemeinschaftsschule eine Schulform entwickelt, die eine bessere Bildung für Bayern und damit bessere Zukunftschancen für unsere Kinder und Jugendlichen bietet“, so der stellvertretende Bezirksvorsitzende der NiederbayernSPD, Peter Stranninger, der den Straubinger Landtagsabgeordneten Reinhold Perlak bei der Vorstellung dieser innovativen Schulform in unserer Region unterstützt. Die Landesvorsitzende der Arbeitsgemeinschaft für Bildung (AfB), Marion Winter, beteiligte sich mit Teilen der AfB-Vorstandschaft im Bezirk Niederbayern an der intensiven Diskussion.

Neben den Vorstellungen des Konzeptes zur Gemeinschaftsschule durch den Bildungsexperten der Landtagsfraktion, MdL Martin Güll, an ausgesuchten Standorten in Niederbayern (z.B. am 19. Juli in der Eskarahalle in Essenbach) will der Straubinger Abgeordneten Reinhold Perlak, mit Peter Stranninger, als engagierten und kompetenten Partner, das innovative Schulkonzept in seinen Betreuungsstimmkreisen einer breiten Öffentlichkeit vorstellen und Neugierde bei Eltern, Lehrer und Kommunalpolitiker wecken. Anschließend werden die Bildungsexperten der BayernSPD in jedem Landkreis in einem sogenannten Bildungsdialog das Konzept der Gemeinschaftsschule mit allen beteiligten Gruppen diskutieren.

Peter Stranninger, selbst Vater einer schulpflichtigen Tochter, vertritt dabei das Konzept der Gemeinschaftsschule mit Herz und Verstand und versteht es, die Sorgen und Ängste der Bürgerinnen und Bürger anzuhören. Gerade als Eltern, Großeltern, Erzieher, Sozialpädagogen und Ausbilder brachten sich auch die Teilnehmer der Veranstaltung aus Geiselhöring, Perkam, Straßkirchen und Langquaid sowie die Vertreter der Arbeitsgemeinschaft für Bildung (AfB) und dem AK Labertal in die Diskussion ein. Vorab informierte Peter Stranninger die Versammlung nach einem kurzen Image-Film über die Eckpunkte des Gemeinschaftsschulkonzeptes: „Die SPD in Bayern will ein gerechtes Schulsystem, bei dem es keine Aufteilung der Schüler/-innen nach Bildungsgängen und Schulstandorten mehr gibt. Die wohnortnahe Schule kann so erhalten bleiben und der Übertrittsstress entfällt. Es werden alle Bildungsgänge bis zur echten mittleren Reife vor Ort angeboten, der Übertritt in die Gymnasiale Oberstufe ist möglich. Die Lerninhalte werden dabei den Potenzialen der Schülerinnen und Schüler angepasst und die Freude am Lernen soll das Auswendiglernen ablösen. Dabei arbeiten die Lehrkräfte aller Schularten intensiv zusammen und das pädagogische Konzept obliegt der Schule und dem Schulträger.“

Die Vision der SPD: Eine Gemeinschaftsschule in Geiselhöring ermöglicht den echten Realschulabschluss und den Übertritt in die Gymnasiale Oberstufe am Ort
Die SPD will die Eltern, Lehrer und Bürgermeister davon überzeugen, dass die Gemeinschaftsschule eine echte Chance für ihre Kinder, Schüler und Schulstandorte ist. Es ist geplant, in jedem Landkreis eine Projektschule parallel zum bisherigen dreigliedrigen System einzurichten. Am Standort Geiselhöring hätten die Eltern dann die Wahlmöglichkeit, ihre Kinder wie bisher direkt nach der 4. Klasse an die Realschule oder das Gymnasium zu schicken oder eben den Weg über das gemeinsame Lernen bis zur 10 Klasse zu gehen. Dabei wären am Ort die bisherigen Hauptschulabschlüsse, der echte Realschulabschluss und der Übertritt in die Gymnasiale Oberstufe und damit das Abitur möglich. „Soziale Gerechtigkeit bedeutet für uns gleiche Bildungschancen für alle, wobei niemand ausgeschlossen wird“, so Peter Stranninger zum inklusiven Charakter der Gemeinschaftsschule. Die Kinder erlernten soziale Kompetenzen aus eigenen Erfahrung.

Leider könnten sich die wenigsten Eltern etwas unter kooperativem Lernen vorstellen, da wir alle über Generationen hinweg nur den Frontalunterricht erlebt hätten. Aber es stehe fest, dass es funktioniert, wenn in kleinen Lerngruppen Schuler von Schülern lernten, wenn für die schwächeren Schüler Intensivierungsstunden eingebaut würden, während für fortgeschrittene Schüler ein interessantes Zusatzprogramm (z.B. Theater) angeboten werde. Auch der phasenweise Unterricht am Gymnasium in entsprechenden Neigungsgruppen erleichtere Letzteren z.B. den Übertritt in die Gymnasiale Oberstufe. „Sicherlich ist ein kooperatives Unterrichtsmodell, bei dem der Lehrer mehr Moderator und Kontrolleur statt Alleinunterhalter ist, nicht jedermanns Sache“ so Peter Stranninger, „aber gerade die vielen jungen, derzeit zu 50% von Arbeitslosigkeit bedrohten Lehrerinnen und Lehrer würden das Angebot sicher gerne annehmen“. Als „Lehrer wieder Lehrer sein zu können“ würde auch dem zunehmenden Burnout in der Lehrerschaft entgegenwirken.

Planungssicherheit für Schulen und Sicherung der Schulstandorte in den Kommunen
Das Konzept der Gemeinschaftsschule bietet den Schulleitern und Kommunen eine langfristige Planungssicherheit und rechtfertigt die in den Schulen getätigten Investitionen. Ruth Müller berichtete, dass die Umbenennung der Hauptschule den Trend zum Übertritt an die Realschulen und Gymnasien nicht gebremst habe. „Die Übertrittsquote beträgt im Landkreis Landshut weiterhin 85%, wobei die Realschule mit 48% vor dem Gymnasium liegt. Das heißt, dass lediglich ein Rest von 15% der Schüler eines Jahrgangs in der Hauptschule/Mittelschule verbleibt. Bei abnehmenden Schülerzahlen das unweigerliche Aus für einen Großteil unserer Hauptschulstandorte“, so die SPD-Kreisvorsitzende im Landkreis Landshut. Gleichzeitig, so Müller weiter, überlege man im Kreistag, ob die vorhandenen Realschulen erneut kostenintensiv ausgebaut oder die Kinder lieber in Containern unterrichtet werden sollen. Das Konzept der Gemeinschaftsschule würde die Schülerzahlen an den überlaufenen Realschulen und Gymnasien deutlich verringern und diesen Schularten den Freiraum für kleinere Klassen und konsequentere Ausbildung bieten, so Peter Stranninger.

In der intensiven Diskussion wurden die vielfältigen Ungerechtigkeiten angesprochen, die das bisherige Schulsystem Schülern, Eltern und Lehrern bietet. „Teuere Nachhilfe, Übertrittsstress, Versagensängste, Über- oder Unterforderung der Kinder, überforderte und ausgebrannte Lehrerinnen und Lehrer, Lernen nach „SchemaF“ oder die immensen Kosten der Schülerbeförderung gehören mit der Gemeinschaftsschule weitgehend der Vergangenheit an“, so AfB-Landesvorsitzende Marion Winter.

Eigentlich sind heute die Förderschulen die besseren Grundschulen und die Berufsbildungswerke die besseren Hauptschulen
Allein die Tatsache, dass durchschnittlich rund 30% der Hauptschüler und 70% der Förderschüler die Schule ohne Abschluss verlassen aber in den Berufsbildungswerken ein Teil gerade diese „lernschwachen Schüler“ – eine Schülerkategorie den es nur in Deutschland gibt – einen Schulabschluss und eine Berufsausbildung bei entsprechender Förderung schaffen, beweist, was mit individueller Förderung erreichen werden kann. Doch dazu bedarf es einer entsprechenden Ausstattung mit Fachlehrern und Sozialpädagogen. Sicherlich steht jedem der 2. und 3. Bildungsweg offen und die Chancen dafür waren noch nie so gut wie heute, aber mit wie viel Enttäuschung und Frustration ist dieser Weg verbunden, nur weil man als Kind zu den „Spätzündern“, die Eltern zu den „bildungsfernen Schichten“ gehörten oder man einfach nur durch einen entsprechenden Migrationshintergrund entsprechende Startschwierigkeiten hatte. „In der inklusiven Gemeinschaftsschule nehmen wir alle von Anfang an mit und sortieren keinen aus“, so Peter Stranninger. Das sei kein „Einheitsbrei“ wie die CSU spottet, sondern Bildungsgerechtigkeit und Chancengleichheit für alle.

Der SPD sei klar, dass dieses Konzept nicht umgesetzt werden kann, ohne eine Menge Geld in die Hand zu nehmen, so Peter Stranninger.
1 Milliarde Euro würde die SPD nach einem Regierungswechsel 2013 in die Gemeinschaftsschule investieren. Ruth Müller ergänzte, dass allein die Schülerbeförderung beim Landkreis Landshut mit 6 Millionen im Jahr zu Buche schlägt – nicht mitgerechnet die Kosten, die die Kommunen zusätzlich zu leisten hätten. „Außerdem ist es auf jeden Fall sinnvoller in die Bildung zu investieren, als Milliarden zur Schadensbegrenzung oder bei Spekulationen in der Landesbank zu verbrennen“, so Peter Stranninger abschließend.

 

Programm für die Gemeinde Schierling

 2014 - 2020 und darüberhinaus

Aus dem Sitzungssaal

10.07.2018:

Antrag der SPD-Fraktion zur Bildung eines Arbeitskreises für das "Schierlinger Echo"

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02.07.2018:

Antrag der SPD-Fraktion zur Organisation und Durchführung erweiterter Bürgerbeteiligung

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19.04.2018:

Antrag der SPD-Fraktion zum Bau einer öffentlichen Toilettenanlage am Park&Ride-Platz am Bahnhof Eggmühl

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18.04.2018:

Antrag der SPD-Fraktion zur Übernahme des Leitfadens zur Durchführung von Bürger-informationsveranstaltungen und Bürgerbeteiligungsverfahren

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10.04.2018:

SPD-Haushaltsrede 2018

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19.06.2017:

Antrag der SPD-Fraktion zur Erstellung einer Satzung für Ehrungen durch die Gemeinde

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04.04.2017:

Antrag der SPD-Fraktion zur Auflösung des Kommunalunternehmens

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04.04.2017:

SPD-Haushaltsrede 2017

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14.06.2016:

Antrag der SPD-Fraktion zur Einrichtung eines Soforthilfefonds

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14.06.2016:

Antrag der SPD-Fraktion zur Nutzung des „Kommunalen Förderprogramms für mehr bezahlbaren Wohnraum"

"Kommunales Förderprogramm für mehr bezahlbaren Wohnraum" der Bayerischen Staatsregierung

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13.06.2016:

Antrag der SPD-Fraktion zur Verkehrsberuhigung

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26.04.2016:

SPD-Haushaltsrede 2016

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10.03.2016:

Zum Thema "Subsidiarität"...

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23.02.2016:

Beschlussvorlage "Anträge der SPD" öffentliche MGR-Sitzung am 23.02.2016

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12.02.2016:

Antrag der SPD-Fraktion zur Förderung des Tourismus

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10.02.2016:

Antrag der SPD-Fraktion zur Einführung eines Ermäßigungspasses für Bedürftige

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09.02.2016:

Antrag der SPD-Fraktion zur Einhaltung von Bebauungsplänen

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09.02.2016:

Antrag der SPD-Fraktion zur einheitlichen Kostenerstattung

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24.10.2015:

Antrag der SPD-Fraktion zur Klärung der formalen Grundlagen zum Betreiben der Bücherei

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24.09.2015:

Anfrage der SPD-Fraktion bezüglich der Büchereifinanzierung

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24.09.2015:

Antrag der SPD-Fraktion zur Einrichtung einer öffentlichen Toilette

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11.06.2015:

Antrag der SPD-Fraktion zur Erstellung eines Gutachtens über LTE-Standorte

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09.05.2015:

 

Antrag der SPD-Fraktion zur Unterstützung des Gemeinsamen Positionspapiers

 

Gemeinsames Positionspapier zu internationalen Handelsabkommen und kommunalen Dienstleistungen

 

Factsheet

Dürfen Kommunen sich zu Freihandelsabkommen äußern?

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28.04.2015:

SPD-Haushaltsrede 2015

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07.04.2015:

Antrag der SPD-Fraktion zur Familienfreundlichkeit

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27.01.2015:

Nebengebäude
Altes Schulhaus

20.09.2019:

Antrag für nachhaltige Auftragsvergabe

Kommentare zum Gesche-hen vor Ort und in der Welt

13.12.2016:
Weihnachtsansprache
der SPD-Fraktion

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15.12.2015:
Weihnachtsansprache
der SPD-Fraktion

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16.12.2014:
Weihnachtsansprache
der SPD-Fraktion

"Mei Draam"

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27.11.2014:

Bürgerversammlung Buchhausen

Kommunalpolitik aktuell: "Nachnutzung MUNA"

Projektentwurf
Rhododendronpark
Blühende Bunkerwelten"
www.hobbie-rhodo.de
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Projektentwurf
Bürgerpark eG
Mensch und Natur"
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Projektentwurf
SILVA PARADISUS
Waldparadies"

Kommunalpolitik aktuell: "Pilgerweg VIA NOVA"

VIA NOVA

Europäischer Pilger- und Friedensweg

Spirituelle Wegweisung für die Zukunft und eine große Chance für den naturnahen Nah- und Ferntourismus im Großen und Kleinen Labertal, z.B.

VIA NOVA

Weichenstellung für sanften Tourismus im Labertal

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VIA NOVA

europäischer Friedensweg mit Schlachtfeldrundweg um Eggmühl anno 1809

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VIA NOVA

Radl-Tour auf Niedermünsterrundweg

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VIA NOVA

Zeitreise document Niedermünster


Die Marktgemeinde Schierling ist nach einstimmigen Beschluss des Marktgemeinderates vom 29. März 2011 auf Antrag der SPD-Fraktion offizielle VIA NOVA-Gemeinde


www.pilgerweg-vianova.eu

Energiewende im Labertal

Wechseln Sie jetzt zu einem zertifizierten Ökostromanbieter.

Wir helfen ihnen gerne!

=> zum Vertragsangebot

Aktionsreihe AK Labertal "Zivilcourage zeigen"

Vortragsreihe im Rahmen der Historischen Themennachmittage:

"Der kleine Widerstand im Labertal"

27.03.2011: Langquaid

29.05.2011: Geiselhöring

16.10.2011: Rottenburg

22.04.2012: Straubing

28.10.2012: Schierling

 

SPD-Mandatsträger


Ismail Ertug, MdEP
Ihr Europaabgeordneter für die Oberpfalz u. Niederbayern
 
www.ertug.eu
 
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Marianne Schieder, MdB
Ihre Bundestagsabgeordnete für Stadt und Landkreis Regensburg
 
www.marianne-schieder.de
 
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Margit Wild, MdL
Ihre Landtagsabgeordnete für Stadt und Landkreis Regensburg
 
www.margitwild.de

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125 Jahre BayernSPD:

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100 gute Gründe gegen Atomkraft:

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Endstation RECHTS. Bayern

Zitate:


"Die CSU steht vor einem Scherbenhaufen, weil sie versucht hat, mit bewusster Irreführung das Volk hinters Licht zu führen."

 

Christian Ude, SPD-Spitzenkandidat und Oberbürgermeister von München, zur Pkw-Maut in seiner Rede beim Gillamoos 2013 im niederbayerischen Abensberg.


Buch-Tipp der SPD Schierling:

Von Sozialdemokraten gelesen - von Sozialdemokraten empfohlen:


"Macht und Missbrauch" Franz Josef Strauß und seine Nachfolger

Aufzeichnungen eines Ministerialbeamten

von Wilhelm Schlötterer, erschienen im Fackelträger-Verlag

Foto:

Friedrich-Ebert-Stiftung, Bonn

 

"Dr. Wilhelm Schlötterer, ein ehemals leitender Steuerbeamter in Bayern, beschreibt in dem Buch seinen couragierten Kampf für Recht und Gesetz und gegen ein menschenverachtendes System, dass die CSU in Bayern über viele Jahre hinweg skrupellos ausbaute. Beginnend von Franz Josef Strauß, der in seiner Besessenheit nach Macht und Gier sich selbst zum Gesetz erhob, über seine Nachfolger Max Streibl und Edmund Stoiber bis in die heutigen Tage hinein entlarvt Schlötterer schonungslos die hässliche Fratze der CSU und setzt einen eindrucksvollen Schlussstrich unter der Legendenbildung um diese angeblich christlich-sozialen Partei.

Der Autor schildert das weit verbreitete Mitläufertum innerhalb der CSU, das die Missachtung der Rechtsstaatlichkeit und Demokratie sowie die schamlose Selbstbedienung mithilfe des Staatsapparates erst möglich machte.

Für seine standhafte Haltung und seine gelebte Zivilcourage gebührt Wilhelm Schlötterer höchste Anerkennung. Für uns soll dieses Buch Mahnung und Auftrag zugleich sein, diesem Missbrauch der Macht mit allen Mitteln der Demokratie konsequent entgegen zu treten."

 

Armin Buchner

SPD-Ortsverein Schierling