Freitag, 4. November 2011
Der SPD-Bildungssprecher Martin Güll hält die heute von Kultusminister Ludwig Spaenle vorgestellten Maßnahmen zur Erhaltung der Schulstandorte in ländlichen Regionen Bayern für wenig Erfolg versprechend. Die Probleme seien so gravierend, dass neue Lösungswege jenseits des dreigliedrigen Schulsystems gesucht werden müssten, so Güll.
Als Gründe führt Güll die sinkenden Schülerzahlen an sowie das Verhalten bei der Schulwahl. Immer mehr Eltern schicken ihre Kinder auf Realschule oder das Gymnasium.
Güll: „ Wenn Schülerzahlen zurückgehen, darf man Schüler nicht länger in Schularten sortieren, sondern muss sie möglichst lange gemeinsam lernen lassen. Deshalb ist die Gemeinschaftsschule der BayernSPD die bessere Antwort gerade für den ländlichen Raum. Das sture Festhalten am gegliederten Schulwesen wird verheerende Auswirkungen haben.“
Güll verweist darauf, dass die SPD derzeit passgenaue Konzepte entwickelt, beispielsweise für die Gemeinden Denkendorf, Odelzhausen und bald auch Donaustauf sowie weitere Interessenten. Güll: "Hier führen wir einen echten Dialog mit den Betroffenen, in dem wir die jeweiligen Bedürfnisse vor Ort berücksichtigen." Wenn Spaenle auf sogenannte "Dialogforen" verweise, handele es sich dabei lediglich um Kosmetik, so der Vorsitzende des Bildungsausschusses.