Vilshofen 2014: Grod schee und guad war’s. Europa leuchtete - Martin Schulz der Fixstern im europäischen Sternenbanner.
Nach der Begrüßung der zahlreichen Gäste und Ortsvereine etc., unter ihnen starke SPÖ-Delegationen aus Wien und Linz betonte der Oberbürgermeister der Drei-Flüsse-Stadt Passau, Jürgen Dupper, in seinem Grußwort die Bedeutung Europas für die Kommunen in der ostbayerischen Region, geprägt von fleißigen Arbeitnehmern und tüchtigen Unternehmern." Infrastruktur inklusive Breitband, Rentenpolitik, Mindestlohn und Energiewende seien Herausforderungen für die Zukunft.
Menschen mit Anstand und Würde behandeln, von den Kommunen bis nach Europa! Dafür steht die SPD.
Dass sich der SPD-Landesvorsitzende Florian Pronold auch als Mitglied der Bundesregierung am liebsten auf dem politischen Spielfeld im Angriff aufhält, machte er in einer launigen und angriffslustigen Rede deutlich, die auch nicht mit Frotzeleien gegen die CSU sparte. So hielt er dem CSU-Vorsitzenden vor, abends mit einer anderen Meinung ins Bett zu gehen als er morgens aufwache. Und „Lieber Horst, du musst keine Angst vor Windrädern haben. Es gibt in Bayern kein Windrad, das sich so schnell dreht wie du.“ Dem Finanzminister warf er vor, beim Verkauf der LB-Wohnungen an „Spekulationsheuschrecken“ gelogen zu haben. Mit Blick auf den Miesbacher Skandal-Landrat meinte Pronold: „Eine CSU mit absoluter Mehrheit ist genau die alte CSU, die der Selbstbedienung, die des Übermaßes.“
Kommunalpolitik verbindet:
Nürnbergs Oberbürgermeister Ulrich Maly und Madlen Melzer
Die Basis:
Madlen Melzer, Georg Riedl (Rohr i. Ndb.), Reinhard Peter (Tegernheim) mit OB Uli Maly
Die Regensburger Jusos mit Martin Schulz und MdEP Ismail Ertug
Die ehemalige SPD-Landesvorsitzende und Bundesfamilienministerin Renate Schmidt war umjubelter Ehrengast
Alt und Jung: Wie paß´t das zusamm? So wie auf dem Foto die Regensburger Stadtratskandidatin Valerie Fischer und ein Alt-Juso: Einfach Super!
Umjubelt die Vier für Europa: Kerstin Westphal, MdEP, Martin Schulz, Markus Rinderspacher, MdL und Renate Schmidt
Martin Schulz zum Bürgermeister von Europa wählen!
Dieser Appell war die logische Konsequenz der Rede des Nürnberger Oberbürgermeisters Uli Maly, in der er einen Bogen von Europa zu den Kommunen und umgekehrt schlug. Ob eine Stadt alle mitnehme oder die Hälfte ausgrenze, entscheide darüber, ob die Menschen ihre Heimat lieben oder nicht. Auch für Europa gelte, so Maly: „Auch ein Europa, in dem Arm und Reich zu weit auseinandergehen, wird am Ende nicht erfolgreich sein.“ Der CSU hielt er vor: „Wer keine Atomkraft will, kann nicht gleichzeitig keine Windräder und keine Stromleitungen wollen und Gaskraftwerke dahin bauen wollen, wo es nicht einmal einen Gasanschluss gibt.“
Europa mit Herz, Hirn und Leidenschaft.
Höhepunkt war jedoch die Rede des Präsidenten des Europaparlaments, Martin Schulz drei Tage nach seiner Nominierung zum Spitzen-kandidaten der Europäischen Sozialdemokratie in Rom. Der leidenschaftliche Europäer will der nächste Kommissions-präsident werden, den die stärkste Fraktion stellen wird. Deshalb muss mit allen Kräften in Deutschland für die Europawahl und für die SPD geworben und gekämpft werden. Um das Friedensprojekt Europa gegen die Rechtsaußen und Nationalisten zu verteidigen, müsse für mehr soziale Gerechtigkeit gesorgt werden. „Dafür müssen wir die EU demokratischer und sozialer machen. Wir müssen sie vom Kopf auf die Füße stellen,“ sagte er. Die Alternative zu Europa sei Renationalisierung und Nationalismus und „Nationalismus heißt am Ende immer Krieg.“ Einen (noch) kleinen Vorgeschmack davon kann man zur Zeit im Krim-Konflikt zwischen Rußland und der Ukraine gewinnen. Großer Jubel und standing ovations belohnen die kämpferische und begeisternde Rede von „Mister Europa“, Martin Schulz.
Vor der Kundgebung an einem der Regensburger Tische
Wiedersehen von Kollegin und Kollegen. Isabella Walter war die Büroleiterin von MdB Erika Simm und stellvertr. KV-Vorsitzende. Heute ist sie UB-Geschäftsführerin in Schweinfurt und leitet den Bezirk Unterfranken.
Blick in ein volles Bierzelt mit knapp 3.000 Besucherinnen und Besuchern. Das Bayer. Fernsehen zeigte ein Zelt mit vielen leeren Tischen hinten und berichtete von knapp 2.000 Leuten. Es sagte aber nicht, dass das Bild vor der Kundgebung gemacht wurde.