Mittwoch, 13. Juli 2011
Wenn Ministerpräsident Seehofer den Investitionsstau in der Verkehrsinfrastruktur beklagt, hat er dies selbst zu verantworten. Denn dass sich die Ausweitung der LKW-Maut um Monate verzögert, geht auf das Konto der CSU. Obwohl von Bundestag und Bundesrat längst beschlossen, verzichtet Verkehrsminister Ramsauer auf Einnahmen in dreistelliger Millionenhöhe bei der LKW-Maut.
Anstatt den Autofahrern mit einer PKW-Maut zu drohen, sollte die CSU ihre Energie viel lieber darauf verwenden, die wirklichen Schadensverursacher heranzuziehen. Ein LKW schädigt eine Straße 60.000 Mal mehr als ein PKW. Nicht nur die Ausweitung der LKW-Maut auf vierspurige Bundesstraßen, sondern auch eine deutliche Erhöhung der Gebühr wären deshalb der richtige Weg, um den Verursachern der Straßenschäden auch die Kosten aufzuerlegen. Seehofer hingegen will den Straßenverkehr durch Monster-Trucks weiter belasten und die Autofahrer melken. Sie sollen die Zeche für die Schäden der Straßen-Ungeheuer per PKW-Maut bezahlen. Das trifft vor allem Pendler, die einen langen Weg zur Arbeit haben und die auf ihr Auto angewiesen sind. Sie bleiben in Seehofers Rechnung als die Dummen zurück.