Energiewende im Labertal
Demonstrieren reicht nicht - projekt21plus und der SPD-AK Labertal erarbeiten Wechselangebot
Nicht erst seit den dramatischen Ereignissen in Japan ist klar: Der einzige zukunftsfähige Weg zu einer sicheren Energieversorgung führt über die Erneuerbaren Energien. Ein Weg, den die SPD seit dem Atomausstiegsbeschluss und dem Erneuerbaren-Energien-Gesetz (EEG) im Jahr 2000 zielstrebig geht. „Doch nur zu demonstrieren reicht nicht. Die Bürger und Bürgerinnen müssen mit dem Wechsel zu einem zertifizierten Ökostromanbieter ein deutliches Zeichen setzen“, so Rainer Pasta, Sprecher des SPD-Arbeitskreises Labertal. „Wir haben mit dem Beratungsteam von projekt21plus ein seriöses Wechselangebot erarbeitet“. Die Ortsvereinsvorsitzenden aus dem Labertal einigten sich vergangenen Donnerstag in Geiselhöring und empfehlen ihren Mitgliedern – aber auch allen interessierten Labertalern – ein entsprechendes Wechselangebot auf ihren Internetseiten.
Die Mitglieder des SPD-Arbeitskreises Labertal haben sich mit dem Beratungsteam der Fa. projekt21plus durch den Tarifdschungel der Stromanbieter gekämpft und die „Spreu vom Weizen“ getrennt. „Nur zertifizierte Anbieter garantieren eine echte Energiewende, weil sie 100% Ökostrom einkaufen und bei steigender Nachfrage entsprechende Anlagen auf Basis erneuerbarer Energien fördern“, so die Vorgaben von projekt21plus. „Mit unserem Angebot eröffnen wir den Menschen in der Region eine seriöses und nachhaltiges Wechselmöglichkeit vom Atomstrom zum Naturstrom“, so Johannes Faden, Ortsvorsitzender aus Geiselhöring.
So einfach ist der Wechsel
„Sie müssen lediglich das Antragsformular ausfüllen und an den neuen Anbieter schicken. Alles Weitere, auch die Kündigung beim alten Stromanbieter, passiert automatisch. Für Sie entsteht kein zusätzlicher Aufwand mehr“, so beschreibt Ruth Müller, Ortsvorsitzende aus Pfeffenhausen, die nötigen Schritte zum sauberen Naturstrom. Gerne könnten die angeschlossenen Kreisverbände auf die Empfehlung der Labertaler zurückgreifen und allen ihren Mitgliedern und den Menschen in der Region das Wechselangebot präsentieren, so die Landshuter SPD-Kreisvorsitzende weiter.
Seit 2000 ist die Zahl der Arbeitsplätze in der Branche der Erneuerbaren Energien rasant gestiegen. Mittlerweile arbeiten dort fast 370.000 Menschen, bis zum Jahr 2020 könnten es mehr als 500.000 sein. Der Umstieg auf eine Vollversorgung mit Erneuerbaren Energien bietet über die dringend gebotene Lösung der ökologischen und Sicherheitsprobleme hinaus auch riesige wirtschaftliche Chancen. Während die Bundes- und Landespolitik den gesetzlichen und strukturellen Rahmen schaffen muss, sollten die konkreten Entscheidungen darüber, welche Erneuerbaren Energien in den Kommunen zum Einsatz kommen, auch vor Ort getroffen werden.
Die SPD steht seit Jahrzehnten für einen Ausstieg aus der Atomenergie. „Wir wollen die unter rot-grün begonnene Energiewende konsequent fortsetzen“, so Madlen Melzer, Ortsvorsitzende aus Schierling. Dabei geht es um mehr, als nur die Debatte über einen neuen Energiemix: Die Frage der Energieversorgung, der damit verbundenen Kosten, der Klimaauswirkungen und der wirtschaftlichen Konsequenzen sind längst zu einer Frage der sozialen Gerechtigkeit und zukunftsfähiger Arbeitsplätze geworden. Es geht um ein neues Entwicklungsmodell, das Deutschland unabhängig von Energieimporten macht und den Einstieg in eine energie- und rohstoffeffiziente Wirtschaftsweise ermöglicht.