"Von der DSAP zur Seliger-Gemeinde - die sudetendeutschen Sozialdemokraten"
Wanderausstellung des Arbeitskreises Labertal macht vom 25. Juni bis 8. Juli Station im BRK-Altenheim Schloss Eggmühl
Auf Einladung des SPD-Ortsvereins und des SPD-Arbeitskreises Labertal kommt der Vorsitzende der SPD-Landtagsfraktion Markus Rinderspacher zur Eröffnung der Ausstellung der Seligergemeinde über die Geschichte der Sudetendeutschen Sozialdemokraten von ihren Anfängen bis zur Gegenwart ins BRK-Altenheim Schloss Eggmühl.
Die Ausstellung zum Themenkreis
Widerstand - Verfolgung - Vertreibung - Integration
wird dort am
Montag, 25.06. um 19.30 Uhr
von MdL Markus Rinderspacher mit einer Ansprache eröffnet.
Zur Eröffnung ergeht eine herzliche Einladung an alle Interessierten.
Im Verlauf der Ausstellung sind ein Zeitzeugengespräch und ein Vortrag zum Thema Vertreibung (Recherchen aus einer Doktorarbeit) geplant.

Auf 40 Schautafeln schildert die Seligergemeinde die bewegte Geschichte der sudetendeutschen Sozialdemokratie und Arbeiterbewegung vom österreichischen Kaiserreich über Zeit der tschechoslowakischen Republik mit ihrem aufrechten Kampf für Demokratie und gegen Faschismus, für Völkerverständigung und gegen Nationalismus und Ignoranz. Die Seligergemeinde wurde 1951 als Nachfolgeorganisation der Deutschen-Sozialdemokratischen-Arbeiter-Partei (DSAP) in der Tschechoslowakei gegründet.
Die SPD-Ortsvorsitzende Madlen Melzer freut sich, dass die Wanderausstellung gerade in der Marktgemeinde Station macht. Denn hier fanden viele Hunderte Menschen aus den Ostgebieten des ehemaligen deutschen Reiches sowie den deutschen Siedlungsgebieten osteuropäischer Länder nach den Schrecken und Gräueln der Flucht und Vertreibung eine neue Heimat. Diese konnte zwar nicht den Verlust der alten geliebten Heimat ersetzen, doch sie bot den neuen Bürgern die Chance für eine gute Zukunft in Freiheit und Sicherheit. Und auch die neue Heimat profitierte von ihrem Wissen, Fleiß und Schaffenskraft. Die Marktgemeinde verdankt den Vertriebenen wesentlich die großartige Aufbauleistung nach 1945 und den heutigen Wohlstand. Die sudetendeutsche Landsmannschaft war dabei in der Marktgemeinde stark vertreten. Auch der SPD-Ortsverein verdankt die Gründung 1964 ganz entscheidend den sozialdemokratischen Vertriebenen und dabei wiederum den Sozialdemokraten aus dem Sudetenland.
Mit der Ausstellung erinnert die Schierlinger SPD an die Leistungen der Vertriebenen für ihre neue Heimat und an das erlittene Leid im Faschismus und auf der Flucht bzw.der Vertreibung aus ihrer angestammten Heimat.