Bewegende Gedenkfahrt des SPD-Arbeitskreises Labertal von Steinrain bis Flossenbürg

Veröffentlicht am 14.05.2010 in AntiFa/Migration

„Das KZ Flossenbürg gehört nicht nur zur Ortsgeschichte. Sie ist vielmehr gesamtdeutsche Geschichte. Mit der Erinnerung legen wir den Grundstein für die Zukunft.“

Dies erklärte der 1. Bürgermeister der Marktgemeinde Flossenbürg, Hans Kick bei der Begrüßung der Teilnehmer und Teilnehmerinnen an der Gedenkfahrt zum 65. Jahrestag der Befreiung und dem Ende des Naziterrors am 8. Mai 1945 am Eingang zum ehemaligen Appellplatz in der KZ-Gedenkstätte.

Auch die stellvertretende SPD-Landesvorsitzende und Landtagsabgeordnete Annette Karl aus Altenstadt bei Weiden betonte in ihrer Rede am Mahnmal der Oberpfälzer SPD für die verfolgten Sozialdemokraten die besondere Verantwortung der Sozialdemokraten:

„Wir tragen diese Verantwortung ganz konkret. Wir sind es den vielen Genossinnen und Genossen schuldig, die hier und an anderen Orten des Terrors ihre Gesundheit und ihr Leben verloren haben für die ewig gültigen Ideale von Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität.“

Schierling/Flossenbürg. Es war eine bewegende Gedenkfahrt der SPD-Ortsvereine des Arbeitskreises Labertal am 8. Mai von Steinrain bei Pfaffenberg bis Flossenbürg unter der Leitung des AK-Vorsitzenden Rainer Pasta und des Schierlinger SPD-Ortsvorsitzenden Armin Buchner, die auch ein gnädiger Petrus begleitete.

Am Eingang der Gedenkstätte wurde die Delegation bereits vom stellvertretenden SPD-Bezirksvorsitzenden und Bundestagsabgeordneten Werner Schieder aus Weiden, MdL Annette Karl, 1. Bürgermeister Hans Kick und dem Flossenbürger SPD-Ortsvorsitzenden Peter Gruber erwartet. Bürgermeister Kick schilderte kurz den mühevollen Weg des „vergessenen“ KZ’s zur würdigen KZ-Gedenkstätte, die vor allem bei den ehemaligen KZ-Häftlingen und den Familien der KZ-Opfer viel Anerkennung finde.
Auf den am 9. April 1945 in Flossenbürg ermordeten evangelischen Pastor und Theologen Dietrich Bonhoeffer eingehend, betonte Hans Kick:
"Es war sehr schlimm, was hier Dietrich Bonhoeffer angetan wurde. Aber es war auch schlimm, dass in der Nachkriegszeit Dietrich Bonhoeffer verleugnet wurde.“

Schweigend gingen die Teilnehmer und Teilnehmerinnen als erstes zum Mahnmal der verfolgten Sozialdemokraten, das zehn Jahre zuvor im Jahr 1995 von der OberpfalzSPD errichtet wurde. Die stellvertretende SPD-Landesvorsitzende Annette Karl, MdL, erinnerte an die unsäglichen Leiden und Opfer, die über 100.00 Menschen zwischen 1938 und 1945 im KZ Flossenbürg durchlitten hätten. „Dieser Gedenkstein steht in seiner Kantigkeit und Rohheit für die Würde der Menschen und gleichzeitig für die zugefügten Qualen“, betonte die SPD-Abgeordnete. Dieser Stein solle „bewusst Anstoß erregen für uns, die wir zwar die Gnade der späten Geburt beanspruchen können, aber dennoch verantwortlich sind, dass sich nie mehr wiederholt, was hier geschehen ist.“ Annette Karl legte zusammen mit MdB Werner Schieder, Marktrat Armin Buchner und 1. Bürgermeister Hans Kick ein Blumengebinde nieder.

Die zweite Station war der Hinrichtungsplatz, auf dem Dietrich Bonhoeffer zusammen mit anderen Leidensgefährten des militärischen Widerstandes wie Admiral Canaris, General Oster, von Rabenau und viele andere kurz vor Kriegsende den grausamen Tod am Galgen erlitten.

SPD-Bezirksgeschäftsführer a.D. Martin Auer schilderte in seiner Gedenkrede die letzten Minuten von Dietrich Bonhoeffer mit den Worten eines SS-Augenzeugen:

Er habe durch den Türspalt in einer Zelle dieser Arrestbaracke einen knieenden Mann gesehen, ohne seine Person zu kennen. Nie habe er in seiner langen Praxis einen Menschen so bewusst, so angstlos sterben gesehen. Die Ruhe und Ungebeugtheit dieses ungewöhnlich anziehend erscheinenden Menschen habe ihn auf das tiefste erschüttert, wird der SS-Arzt zitiert. „Auch an der Richtstätte selbst betete er noch kurz und bestieg dann mutig und gefasst den Galgen."

Noch am Vorabend des 8. April grüßte er über einen Mithäftling in Schönberg bei Zwiesel seinen Freund und späteren Bischof von Chichester Georg Bell mit dem Satz:

„Das ist das Ende, für mich der Beginn des Lebens.“

Martin Auer stellte die Frage, was uns dieser Mann Dietrich Bonhoeffer noch zu sagen habe und welche Impulse wir aus seinem Leben und seiner Theologie für unser eigenes Leben gewinnen könnten.

Er schloss seine kurze Ansprache mit einigen Sätzen des früheren SPD-Landesvorsitzenden Waldemar von Knoeringen:

„Keine pragmatische Politik wird auf Dauer Erfolg haben, wenn nicht auf höherer Ebene jene menschliche Substanz wirksam wird, für die die Frauen und Männer des Widerstandes in den Stunden ihrer tiefsten Erniedrigung Zeugnis ablegten. Moral in der Politik heißt, Anständigkeit, Toleranz, Ehrlichkeit und Gerechtigkeit in allen öffentlichen Dingen zur Geltung zu bringen. Moral in der Politik heißt, sich bei allem Tun bewusst sein, dass es nicht einfach um Macht, sondern um das Maß menschlicher Würde geht. Moral in der Politik das heißt auch Streben nach Wahrhaftigkeit. Wird die Lüge zum Instrument der Politik in irgendeinem ‚höheren Interesse’, so verlässt diese Politik den Boden der Humanität.“

Auch hier legten die SPD-Vertreter an der Gedenktafel für die hingerichteten Opfer ein Blumengebinde nieder. Es schloss sich ein zweistündiger Rundgang durch die KZ-Gedenkstätte an, vom Appellplatz, dem Gefangenenbad, der erschütternden Ausstellung, bis hin zum Tal des Todes“ mit dem Krematorium, der Erschießungsstätte der SS und dem Aschehügel der zu Tausenden verbrannten Opfer, beeindruckend geführt von Personal der KZ-Gedenkstätte.

Die Gedenkfahrt erwies sich als das richtige Bindeglied zwischen den Themennachmittagen zur Muna Schierling und zu dem Todesmarsch von Flossenbürg bis Ergoldsbach sowie der Wanderausstellung über Dietrich Bonhoeffer zusammen mit den evangelischen Kirchengemeinden ab dem 17. Mai in Geiselhöring, Straubing, Neufahrn, Schierling, Rottenburg, Mallersdorf, Kelheim und Abensberg.

 

Programm für die Gemeinde Schierling

 2014 - 2020 und darüberhinaus

Aus dem Sitzungssaal

10.07.2018:

Antrag der SPD-Fraktion zur Bildung eines Arbeitskreises für das "Schierlinger Echo"

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02.07.2018:

Antrag der SPD-Fraktion zur Organisation und Durchführung erweiterter Bürgerbeteiligung

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19.04.2018:

Antrag der SPD-Fraktion zum Bau einer öffentlichen Toilettenanlage am Park&Ride-Platz am Bahnhof Eggmühl

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18.04.2018:

Antrag der SPD-Fraktion zur Übernahme des Leitfadens zur Durchführung von Bürger-informationsveranstaltungen und Bürgerbeteiligungsverfahren

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10.04.2018:

SPD-Haushaltsrede 2018

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19.06.2017:

Antrag der SPD-Fraktion zur Erstellung einer Satzung für Ehrungen durch die Gemeinde

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04.04.2017:

Antrag der SPD-Fraktion zur Auflösung des Kommunalunternehmens

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04.04.2017:

SPD-Haushaltsrede 2017

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14.06.2016:

Antrag der SPD-Fraktion zur Einrichtung eines Soforthilfefonds

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14.06.2016:

Antrag der SPD-Fraktion zur Nutzung des „Kommunalen Förderprogramms für mehr bezahlbaren Wohnraum"

"Kommunales Förderprogramm für mehr bezahlbaren Wohnraum" der Bayerischen Staatsregierung

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13.06.2016:

Antrag der SPD-Fraktion zur Verkehrsberuhigung

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26.04.2016:

SPD-Haushaltsrede 2016

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10.03.2016:

Zum Thema "Subsidiarität"...

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23.02.2016:

Beschlussvorlage "Anträge der SPD" öffentliche MGR-Sitzung am 23.02.2016

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12.02.2016:

Antrag der SPD-Fraktion zur Förderung des Tourismus

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10.02.2016:

Antrag der SPD-Fraktion zur Einführung eines Ermäßigungspasses für Bedürftige

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09.02.2016:

Antrag der SPD-Fraktion zur Einhaltung von Bebauungsplänen

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09.02.2016:

Antrag der SPD-Fraktion zur einheitlichen Kostenerstattung

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24.10.2015:

Antrag der SPD-Fraktion zur Klärung der formalen Grundlagen zum Betreiben der Bücherei

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24.09.2015:

Anfrage der SPD-Fraktion bezüglich der Büchereifinanzierung

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24.09.2015:

Antrag der SPD-Fraktion zur Einrichtung einer öffentlichen Toilette

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11.06.2015:

Antrag der SPD-Fraktion zur Erstellung eines Gutachtens über LTE-Standorte

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09.05.2015:

 

Antrag der SPD-Fraktion zur Unterstützung des Gemeinsamen Positionspapiers

 

Gemeinsames Positionspapier zu internationalen Handelsabkommen und kommunalen Dienstleistungen

 

Factsheet

Dürfen Kommunen sich zu Freihandelsabkommen äußern?

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28.04.2015:

SPD-Haushaltsrede 2015

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07.04.2015:

Antrag der SPD-Fraktion zur Familienfreundlichkeit

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27.01.2015:

Nebengebäude
Altes Schulhaus

20.09.2019:

Antrag für nachhaltige Auftragsvergabe

Kommentare zum Gesche-hen vor Ort und in der Welt

13.12.2016:
Weihnachtsansprache
der SPD-Fraktion

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15.12.2015:
Weihnachtsansprache
der SPD-Fraktion

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16.12.2014:
Weihnachtsansprache
der SPD-Fraktion

"Mei Draam"

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27.11.2014:

Bürgerversammlung Buchhausen

Kommunalpolitik aktuell: "Nachnutzung MUNA"

Projektentwurf
Rhododendronpark
Blühende Bunkerwelten"
www.hobbie-rhodo.de
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Projektentwurf
Bürgerpark eG
Mensch und Natur"
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Projektentwurf
SILVA PARADISUS
Waldparadies"

Kommunalpolitik aktuell: "Pilgerweg VIA NOVA"

VIA NOVA

Europäischer Pilger- und Friedensweg

Spirituelle Wegweisung für die Zukunft und eine große Chance für den naturnahen Nah- und Ferntourismus im Großen und Kleinen Labertal, z.B.

VIA NOVA

Weichenstellung für sanften Tourismus im Labertal

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VIA NOVA

europäischer Friedensweg mit Schlachtfeldrundweg um Eggmühl anno 1809

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VIA NOVA

Radl-Tour auf Niedermünsterrundweg

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VIA NOVA

Zeitreise document Niedermünster


Die Marktgemeinde Schierling ist nach einstimmigen Beschluss des Marktgemeinderates vom 29. März 2011 auf Antrag der SPD-Fraktion offizielle VIA NOVA-Gemeinde


www.pilgerweg-vianova.eu

Energiewende im Labertal

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Wir helfen ihnen gerne!

=> zum Vertragsangebot

Aktionsreihe AK Labertal "Zivilcourage zeigen"

Vortragsreihe im Rahmen der Historischen Themennachmittage:

"Der kleine Widerstand im Labertal"

27.03.2011: Langquaid

29.05.2011: Geiselhöring

16.10.2011: Rottenburg

22.04.2012: Straubing

28.10.2012: Schierling

 

SPD-Mandatsträger


Ismail Ertug, MdEP
Ihr Europaabgeordneter für die Oberpfalz u. Niederbayern
 
www.ertug.eu
 
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Marianne Schieder, MdB
Ihre Bundestagsabgeordnete für Stadt und Landkreis Regensburg
 
www.marianne-schieder.de
 
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Margit Wild, MdL
Ihre Landtagsabgeordnete für Stadt und Landkreis Regensburg
 
www.margitwild.de

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Zitate:


"Die CSU steht vor einem Scherbenhaufen, weil sie versucht hat, mit bewusster Irreführung das Volk hinters Licht zu führen."

 

Christian Ude, SPD-Spitzenkandidat und Oberbürgermeister von München, zur Pkw-Maut in seiner Rede beim Gillamoos 2013 im niederbayerischen Abensberg.


Buch-Tipp der SPD Schierling:

Von Sozialdemokraten gelesen - von Sozialdemokraten empfohlen:


"Macht und Missbrauch" Franz Josef Strauß und seine Nachfolger

Aufzeichnungen eines Ministerialbeamten

von Wilhelm Schlötterer, erschienen im Fackelträger-Verlag

Foto:

Friedrich-Ebert-Stiftung, Bonn

 

"Dr. Wilhelm Schlötterer, ein ehemals leitender Steuerbeamter in Bayern, beschreibt in dem Buch seinen couragierten Kampf für Recht und Gesetz und gegen ein menschenverachtendes System, dass die CSU in Bayern über viele Jahre hinweg skrupellos ausbaute. Beginnend von Franz Josef Strauß, der in seiner Besessenheit nach Macht und Gier sich selbst zum Gesetz erhob, über seine Nachfolger Max Streibl und Edmund Stoiber bis in die heutigen Tage hinein entlarvt Schlötterer schonungslos die hässliche Fratze der CSU und setzt einen eindrucksvollen Schlussstrich unter der Legendenbildung um diese angeblich christlich-sozialen Partei.

Der Autor schildert das weit verbreitete Mitläufertum innerhalb der CSU, das die Missachtung der Rechtsstaatlichkeit und Demokratie sowie die schamlose Selbstbedienung mithilfe des Staatsapparates erst möglich machte.

Für seine standhafte Haltung und seine gelebte Zivilcourage gebührt Wilhelm Schlötterer höchste Anerkennung. Für uns soll dieses Buch Mahnung und Auftrag zugleich sein, diesem Missbrauch der Macht mit allen Mitteln der Demokratie konsequent entgegen zu treten."

 

Armin Buchner

SPD-Ortsverein Schierling