Energiewende im Labertal I - Hundert Prozent Erneuerbare Energien im deutschen Stromnetz

Veröffentlicht am 10.05.2011 in Veranstaltungen

Geht das eigentlich? Eine hundertprozentige Antwort, nämlich „Ja“, gab auf diese Frage Frau Hiltrud Meier-Staude von projekt21plus aus München bei der energiepolitischen Informationsveranstaltung des SPD-Kreisverbandes Regensburg-Land und des SPD-Ortsvereins Aufhausen im Gasthaus Helm in Haid.

Die Energieexpertin aus München beschrieb in ihrem knapp 90-minütigen spannenden, mit einer Power-Point-Präsentation unterstützten, Referat die Hintergründe und die Handlungsmöglichkeiten eines kompletten Umstieges von der Atom- und Kohle-Stromgewinnung hin zu den Erneuerbaren Energien mit den drei „E’s“ und den drei „W’s“:

Energie neu denken durch Erneuerbare Energien, Effizienz und Energiesparen sowie den Wechsel wollen und wagen.

Die Referentin legte im vollbesetzten Tagungsraum den Gästen ausführlich klar, warum Deutschland nicht längst eine Vollversorgung mit nachhaltigen Energien habe. Sie zeigte die Hintergründe des Strommarktes unter der Knute der vier großen Energie- und Atom-Konzerne und den damit verbundenen überhöhten Verbraucherpreisen für Strom und Gas auf.

Der Aufhausener SPD-Ortsvorsitzende und Organisationsleiter des SPD-Kreisverbandes, Hubert Wittmann, betonte in seiner kurzen Begrüßungsrede, dass die Landkreis-SPD schon zu Beginn des Jahres, nicht erst nach der Fukushima-Katastrophe, diese Veranstaltung geplant habe, da sie schon seit fast dreißig Jahren den Ausstieg aus der Atomenergie und den Umstieg zu den Erneuerbaren Energien fordere. Wittmann freute sich über die Teilnahme des stellvertretenden Landrats Josef Weitzer, des SPD-Kreisvorsitzenden Rainer Hummel und des Sprechers des SPD-Arbeitskreises Großes und Kleines Labertal, Rainer Pasta aus Geiselhöring. Die Geschäftsführerin von projekt21plus, Hiltrud Meier-Staude, stellte zu Beginn ihres Vortrages, assistiert von ihrem Kollegen Siegfried Grob, ihr Beratungsinstitut vor, das zu ihrem Kundenkreis neben Einzelpersonen auch Unternehmen und Kommunen gehörten. Nicht zuletzt ihrer Kampagne sei es zu verdanken, dass die Landeshauptstadt München zu 100 Prozent in Erneuerbare Energien investiere und nicht mehr auf die Steinkohle als Atomersatz setze.

Ausführlich befasste sich Frau Meier-Staude mit den vier „Hauptträgern“ der angestrebten Energiewende. Di entscheidenden Faktoren seien einmal die Nutzung aller erneuerbaren Energiepotentiale von der Wasserkraft und der Geothermie über die Biomasse hin zur Windenergie und vor allem zur Sonnenenergie sowie die Nutzung aller Energieeinsparungsmöglichkeiten beim Transport, im Haushalt und in der Wirtschaft. Dazu bedürfe es als dritten Faktor eines intelligenten, computergestützten Stromzähler- und -kundenmanagements. Schließlich stehe als vierter Faktor auch der Aufbau und Ausbau von Speicher-Technologie, Pumpspeicherkraftwerken und eines europaweiten modernen Stromleitungsnetzes auf der Agenda einer Energiewende. Bei konsequenter Nutzung des von der rotgrünen Bundesregierung geschaffenen Energieeinspeisungsgesetzes sehe selbst die Prognose der schwarzgelben Koalition die Steigerung des Anteils der Erneuerbaren Energieen an der deutschen Stromerzeugung von 20 Prozent im Jahr 2010 auf 38 Prozent im Jahr 2020 vor; die Prognose der alternativen Stromerzeuger gehe von 47 Prozent für den gleichen Zeitraum vor und das Bundesumweltamt rechne sogar mit einem 100-prozentigen Anteil der Erneuerbaren bis zum Jahr 2030, wenn die Rahmenbedingungen geschaffen würden.

Als Haupthindernisse auf dem Weg in die Energiezukunft nannte die Referentin die Preispolitik der großen Stromkonzerne zu Lasten der alternativen Energien und vor allem der deutschen Verbraucher. Mit den überhöhten Strompreisen bezahle der deutsche Verbraucher die Investitionen der Konzerne im Ausland, insbesondere in Osteuropa. Beispiellos sei ihre massive Lobbyarbeit gegenüber der Politik – und gegenüber den Medien, fügte Martin Auer hinzu. EON habe schon 2009 noch vor der Bundestagswahl für 2030 einen Atomstromanteil von 11 Prozent einkalkuliert, obwohl nach dem rotgrünen Atomausstiegs-gesetz dieser bei Null hätte sein müssen. Die Konzerne hätten schon vor der Wahl auf den schwarzgelben Ausstieg vom Ausstieg gesetzt. Besonders die Verbraucher würden mit Lockvogelangeboten und Täuschungsmanövern an der Nase herumgeführt und ihnen das Geld mit Scheinangeboten aus der Tasche gezogen: „Wo bei EON Grün draufsteht, ist zu achtzig Prozent Atom und Kohle drin.“

Wie den „Goliaths“ der Stromerzeuger und ihren Monopolen beizukommen sei, beantwortete Hiltrud Meier-Staude mit einer intelligenten und mutigen „David-Strategie. Dazu zählten konsequentes Energiesparen, der dezentrale Bau von Neuanlagen, die Weitergabe von Informationen an die Bürger und die Einflussnahme auf die Politik von der Kommune bis nach Brüssel. Wichtig sei auch der Wechsel zu Ökostromanbietern und zu Stadtwerken. Deren Kriterien seien die Unabhängigkeit von Atom und Kohle, Transparenz und der Bau von modernen Netzanlagen. Das Resümee der Referentin: „100 Prozent Erneuerbare Energien sind möglich, wenn wir das wollen, uns dafür einsetzen und auch den Mut für einen Anbieterwechsel hin zum Ökostrom haben.“

Nachdem Frau Meier-Staude noch einige Fragen en detail beantwortet hatte, bedankte sich Hubert Wittmann bei der projekt21plus-Geschäftsführerin mit einem kleinen Präsent.

Weitere Informationen zum Thema des Abends finden sich auf der Homepage

www.projekt21plus.de

 

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Zitate:


"Die CSU steht vor einem Scherbenhaufen, weil sie versucht hat, mit bewusster Irreführung das Volk hinters Licht zu führen."

 

Christian Ude, SPD-Spitzenkandidat und Oberbürgermeister von München, zur Pkw-Maut in seiner Rede beim Gillamoos 2013 im niederbayerischen Abensberg.


Buch-Tipp der SPD Schierling:

Von Sozialdemokraten gelesen - von Sozialdemokraten empfohlen:


"Macht und Missbrauch" Franz Josef Strauß und seine Nachfolger

Aufzeichnungen eines Ministerialbeamten

von Wilhelm Schlötterer, erschienen im Fackelträger-Verlag

Foto:

Friedrich-Ebert-Stiftung, Bonn

 

"Dr. Wilhelm Schlötterer, ein ehemals leitender Steuerbeamter in Bayern, beschreibt in dem Buch seinen couragierten Kampf für Recht und Gesetz und gegen ein menschenverachtendes System, dass die CSU in Bayern über viele Jahre hinweg skrupellos ausbaute. Beginnend von Franz Josef Strauß, der in seiner Besessenheit nach Macht und Gier sich selbst zum Gesetz erhob, über seine Nachfolger Max Streibl und Edmund Stoiber bis in die heutigen Tage hinein entlarvt Schlötterer schonungslos die hässliche Fratze der CSU und setzt einen eindrucksvollen Schlussstrich unter der Legendenbildung um diese angeblich christlich-sozialen Partei.

Der Autor schildert das weit verbreitete Mitläufertum innerhalb der CSU, das die Missachtung der Rechtsstaatlichkeit und Demokratie sowie die schamlose Selbstbedienung mithilfe des Staatsapparates erst möglich machte.

Für seine standhafte Haltung und seine gelebte Zivilcourage gebührt Wilhelm Schlötterer höchste Anerkennung. Für uns soll dieses Buch Mahnung und Auftrag zugleich sein, diesem Missbrauch der Macht mit allen Mitteln der Demokratie konsequent entgegen zu treten."

 

Armin Buchner

SPD-Ortsverein Schierling