Freitag, 22. Juli 2011
Landesbank-Verkauf der Formel 1-Rechte: Ecclestone räumt Zahlungen an Gribkowsky ein
Die stellvertretende Vorsitzende der Landesbank-Kontrollkommission im Bayerischen Landtag, Inge Aures, fordert von der Staatsregierung und dem Landesbank-Verwaltungsrat Auskunft über die Vorgänge rund um den Verkauf der Formel 1-Rechte der Landesbank an Bernie Ecclestone. Wie heute bekannt wurde, räumte der Formel 1-Boss gegenüber dem Daily Telegraph ein, an Gerhard Gribkowsky, der für die Landesbank den Kauf abwickelte, Bestechungsgeld gezahlt zu haben. Gegen Gribkowsky wurde diese Woche Anklage erhoben, weil er 44 Millionen US-Dollar Bestechungsgeld erhalten haben soll.
„Es ist erschreckend, mit welcher Leichtigkeit solche Betrügereien in der BayernLB abgewickelt werden konnten“, erklärt Aures. „Weder in der Bank selbst noch im Vorstand gab es offensichtlich Kontrollen.“ Noch schlimmer aber ist für Aures, dass der CSU-Verwaltungsrat nicht nur bei der HGAA-Affäre und den ABS-Papieren kläglich versagt hat, sondern auch in diesem Fall wieder keinerlei Kontrollfunktion ausübte. „Dies“, so Aures, „ist ein Offenbarungseid für die selbsternannten Wirtschaftsexperten der CSU. Im Zeugnis steht im Fach Wirtschaft eine glatte 6!“