Geplant: Historischer Themennachmittag zu den Opfern der Euthanasie in der Region

Veröffentlicht am 30.05.2011 in AntiFa/Migration

Historische Themennachmittage ein wichtiger Beitrag zur Heimatgeschichte
Der Bayreuther Historiker Dr. Norbert Aas lobt den SPD-AK Labertal für seine Initiative – Vortrag geplant

Der renommierte Lokalhistoriker Dr. Norbert Aas aus Bayreuth besuchte vergangene Woche die Ausstellung "… gerade Dich, Arbeiter, wollen wir", die der AK Labertal zusammen mit dem DGB-Landshut als Wanderausstellung in Pfeffenhausen, Mallersdorf-Pfaffenberg, Rohr und Geiselhöring präsentiert hat. Aas zeigte sich beeindruckt über die Aktivitäten des SPD-Arbeitskreises zur Vergangenheitsbewältigung und versprach Anfang 2012 einen Historischen Themennachmittag zum Thema Euthanasie zu gestalten.

Seit 2 Jahren greift der SPD-Arbeitskreis Labertal wichtige geschichtliche Themen in der Region auf und präsentiert z.T. neue und unbekannte Beiträge zur Heimatgeschichte. Dr. Norbert Aas aus Bayreuth, selbst auf diesem Gebiet forschend, lobte die Initiative und versicherte, dass gerade die vielfach verdrängten und totgeschwiegenen Vorkommnisse in den Jahren 1933 bis 1945 ein bedeutender Teil unserer Heimatgeschichte darstellten, den es gewusst zu machen gilt. Neben der Geschichte der Schierlinger MUNA, den Todesmärschen in der Region und den Brüdern Gandorfer präsentiert der SPD-AK Labertal derzeit mit dem Referenten Albert Eichmeier den "Kleinen Widerstand im Labertal". Alle beteiligten wollen mit ihrer Arbeit verhindern, dass der Mantel des Vergessens über einen wichtigen Teil unserer Heimatgeschichte gelegt wird.

Der Bayreuther Lokalhistoriker Dr. Norbert Aas legt sein Augenmerk auf das schreckliche Leiden vieler Behinderter und kranker Menschen auch aus unserer Region während der NS-Zeit. Euthanasie bedeutete in der Nazizeit Mord, verdeutlichte Dr. Norbert Aas. Ausgehend von der Annahme, dass die Menschen mit ihren sozialen Netzen gegenüber Behinderten und psychisch Kranken der Natur ins Handwerk pfuschen, ja dass sie sogar die Verbreitung solcher Eigenschaften fördere und so eine „Gegenauslese” begünstige, wurde im Jahre 1933 ein Gesetz erlassen, das es möglich machte, alle Menschen mit „angeborenem Schwachsinn, Schizophrenie, zirkulärem (manisch-depressivem) Irresein, erblicher Fallsucht (Epilepsie), Veitstanz, erblicher Blindheit, erblicher Taubheit, körperlicher Missbildung und auch Menschen mit schwerem Alkoholismus” sterilisieren zu lassen. Doch damit nicht genug. Adolf Hitler verfasst im Herbst 1939 ein Schreiben, in dem er Ärzte ermächtigte, „nach menschlichem Ermessen unheilbar Kranken bei kritischer Beurteilung ihres Krankheitszustandes den Gnadentod” zu gewähren. Ein Jahr später erlangte der Reichs-Justizminister Kenntnis von diesem Wunsch Adolf Hitlers. Und damit begann das Leid und das Sterben unzähliger behinderter und psychisch kranker Menschen, erklärte Aas. Denn der eigentlich nur ansatzweise geäußerte Gedanke der Sterbehilfe wurde mittels Massenmorden in die Tat umgesetzt.

Nach ersten wissenschaftlichen Schätzungen sollen in Hartheim wohl 6000 Menschen aus Bayern, aus ganz Deutschland wahrscheinlich 70 000 Menschen umgebracht worden sein. „Aber es gibt auch Schätzungen, die von 250 000 Toten ausgehen”, erklärte Aas. Er selbst arbeitet zur Zeit an einer namentlichen Zusammenstellung aller bayerischen NS-Opfer, die in Hartheim/Linz sterben mussten. Die Suche allerdings ist schwierig. Denn bis in die siebziger Jahre haben die verantwortlichen Ärzte und Beteiligte Unterlagen verschwinden lassen.

Aas versprach dem Sprecher des Arbeitskreises, Rainer Pasta, einen Historischen Themennachmittag für Anfang 2012, wo er seine Erkenntnisse zu den Opfern der Euthanasie in der Region Labertal vorstellen wird.

 

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Aktionsreihe AK Labertal "Zivilcourage zeigen"

Vortragsreihe im Rahmen der Historischen Themennachmittage:

"Der kleine Widerstand im Labertal"

27.03.2011: Langquaid

29.05.2011: Geiselhöring

16.10.2011: Rottenburg

22.04.2012: Straubing

28.10.2012: Schierling

 

SPD-Mandatsträger

 
Caro Wagner

Dr. Carolin Wagner, MdB


Dr. Carolin Wagner, MdB
 

Marianne Schieder, MdB
 
www.marianne-schieder.de

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Zitate:


"Die CSU steht vor einem Scherbenhaufen, weil sie versucht hat, mit bewusster Irreführung das Volk hinters Licht zu führen."

 

Christian Ude, SPD-Spitzenkandidat und Oberbürgermeister von München, zur Pkw-Maut in seiner Rede beim Gillamoos 2013 im niederbayerischen Abensberg.


Buch-Tipp der SPD Schierling:

Von Sozialdemokraten gelesen - von Sozialdemokraten empfohlen:


"Macht und Missbrauch" Franz Josef Strauß und seine Nachfolger

Aufzeichnungen eines Ministerialbeamten

von Wilhelm Schlötterer, erschienen im Fackelträger-Verlag

Foto:

Friedrich-Ebert-Stiftung, Bonn

 

"Dr. Wilhelm Schlötterer, ein ehemals leitender Steuerbeamter in Bayern, beschreibt in dem Buch seinen couragierten Kampf für Recht und Gesetz und gegen ein menschenverachtendes System, dass die CSU in Bayern über viele Jahre hinweg skrupellos ausbaute. Beginnend von Franz Josef Strauß, der in seiner Besessenheit nach Macht und Gier sich selbst zum Gesetz erhob, über seine Nachfolger Max Streibl und Edmund Stoiber bis in die heutigen Tage hinein entlarvt Schlötterer schonungslos die hässliche Fratze der CSU und setzt einen eindrucksvollen Schlussstrich unter der Legendenbildung um diese angeblich christlich-sozialen Partei.

Der Autor schildert das weit verbreitete Mitläufertum innerhalb der CSU, das die Missachtung der Rechtsstaatlichkeit und Demokratie sowie die schamlose Selbstbedienung mithilfe des Staatsapparates erst möglich machte.

Für seine standhafte Haltung und seine gelebte Zivilcourage gebührt Wilhelm Schlötterer höchste Anerkennung. Für uns soll dieses Buch Mahnung und Auftrag zugleich sein, diesem Missbrauch der Macht mit allen Mitteln der Demokratie konsequent entgegen zu treten."

 

Armin Buchner

SPD-Ortsverein Schierling