Donnerstag, 14. Juli 2011
Mit seinem neusten Einfall, die Studiengebühren auf den Prüfstand stellen zu wollen, macht Ministerpräsident Seehofer Schwarz-Gelb endgültig zum Horst. Man kann jeden, der dieser Hottentotten-Koalition angehört, nur bedauern. Denn ohne präzise Zeitungslektüre läuft jedes Koalitionsmitglied Gefahr, im Landtag mit der falschen Partei zu stimmen.
Selbst als Opposition steckt man in der Zwickmühle: man weiß nämlich nicht, ob man Schwarz-Gelb gerade tadeln oder loben soll. Besser gesagt, wem genau man zustimmen und wessen Position man eigentlich ablehnen soll.
Nur der Klarheit wegen: wir finden es richtig, dass Ministerpräsident Seehofer inzwischen auch beim Thema Bildung auf die Linie von Rot-Grün einschwenkt. Wir begrüßen es zudem ausdrücklich, dass selbst Teile der FDP erkennen, dass Bildung kein Produkt ist, auf das sich einfach ein Preis erheben läßt – in der Überzeugung, der Markt reguliere sich am besten selbst. Verheerend ist jedoch, dass es bei Schwarz-Gelb inzwischen einem Lotteriespiel gleicht, ob sich die klügere Meinung auch tatsächlich durchsetzt. Beim schwarz-gelben Tohuwabohu ist einfach kein Ende in Sicht.