„Im Boden lauert der Tod!“
Das ist das unmissverständliche Urteil von kompetenter überörtlicher Seite über die Belastung des MUNA-Geländes durch chemische Kampfstoffreste und andere „Restposten“ militärischer Kampfmittel des Zweiten Weltkrieges. Die Brisanz dieses Gefahrenpotentials hatte die Schierlinger SPD schon früh erkannt und deshalb eine umfassende Untersuchung des kompletten Geländes auf Altlasten gefordert. „Da muss jeder Quadratmeter untersucht werden“, forderte Marktrat Armin Buchner bei der Sitzung des SPD-Vorstandes am Donnerstag, denn immer mehr Leute in Schierling und in der Nachbargemeinde Langquaid seien zutiefst besorgt über die im MUNA-Boden schlummernde Gefahr.
Schon vor drei Jahren habe die SPD eine gründliche Erforschung der Altlasten gefordert und dafür von der Rathausspitze den hämischen Kommentar geerntet, man betreibe „Panikmache“. Spätestens seit dem brisanten Bombenfund im Spätherbst müsse Schluss mit der Verharmlosung der Altlastenfragen sein. Die Ortsvorsitzende Madlen Melzer und Marktrat Armin Buchner kündigten an, die MUNA-Nachnutzung zu einem Schwerpunkt der Jahreshauptversammlung am 1. Februar und der nachfolgenden Vorstandsklausur zu machen.
Die Sicherheit geht vor!
Auf diesen Standpunkt stellt sich Marktrat Armin Buchner auch bei der Frage des Sondergebietes für Photovoltaikanlagen zwischen den Trassen der B 15 und der Bahn von Höhenberg bis fast Buchhausen. Wegen der Gefahr, die von der Blendwirkung der Solarmodule für die Lokführer und den Zugverkehr sowie für die LKW- und PKW-Fahrzeuge auf der Bundesstraße ausgehen könne, habe die Bahn Blendgutachten gefordert. Er bestehe darauf, dass die Rathausführung dem Investor dieses Gutachten zur Auflage mache. Die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer auf der Schiene und der Straße sei ein unverzichtbares Gut, das keine nachrangige Bedeutung gegenüber den Wirtschaftsinteressen des Investors habe.