Zur Kultur gehört auch der Denkmalschutz. In Buchhausen ist eine großartige Leistung zu bewundern. Gehörig „durchlüften“ und verbessern will Bürgermeisterkandidatin Madlen Melzer den Umgang im Gemeinderat und mit dem Gemeinderat sowie mit den Bürgerinnen und Bürgern. In der Wahlversammlung der SPD-Liste im Gasthaus Rohrmayer betonte sie, dass es nicht angehe, dass die Gemeinderäte häufig die Beratungsunterlagen erst eine Stunde oder am Abend vor einer Gemeinderats- oder Ausschusssitzung erhielten, obwohl eine rechtzeitige Information des Gemeinderats zur Sitzungsvorbereitung vorgeschrieben sei. Auch müsse man im Gemeinderat und von den Bürgern offen und frei diskutieren können, ohne dass eine andere Meinung gleich mies gemacht werde. „Herzensanliegen“ sind für Madlen Melzer eine deutliche Verbesserung der ÖPNV-Angebote im Bereich der Marktgemeinde und ein Ausbau des Radwegenetzes.
Welchen Weg soll die Marktgemeinde in der Zukunft einschlagen?, fragte sie, um ihre Idee zu erläutern, zusammen mit der Bürgerschaft ein gemeinsames Leitbild für den Markt zu entwickeln. Die Förderung einer regionalen mittelständischen Wirtschaft laufe nicht Gefahr, aus Schierling eine gesichtslose Industrielandschaft zu machen. Der Überfluss an Gewerbeflächen werde der Gemeinde ohnehin nicht aus den Händen gerissen, sagte sie. „Klare Kante“ zeigte die Bürgermeisterkandidatin auch beim Kommunalunternehmen: „Die Entscheidungen über Investitionen und ihre Finanzierung gehören in den Gemeinderat und in die Öffentlichkeit und dürfen nicht der Information und Mitwirkung der Bürgerschaft entzogen werden.“
Die Vorstellungsrunde der Kandidaten und Kandidatinnen eröffnete Hartmut Gust, der auf eine weit über 50-jährige ehrenamtliche Tätigkeit örtlich wie überregional in zahlreichenden Vereinen zurückblicken kann. Seine Motivation für die Kandidatur liegt in der Verantwortung für die Gesellschaft: „Auch im Alter kann man der Gesellschaft und örtlichen Gemeinschaft dienen.“ Und: „Nicht nur reden, sondern auch Handeln.“ Einen Schwerpunkt möchte Gust auf den Bereich der Seniorenpolitik legen.
Anita Rötzer will sich auf keinen Fall einschüchtern lassen, ihre Meinung frei zu sagen. Sie möchte die Kinderspielplätze zu einer kleinen Erlebniswelt für Kinder machen.
Josef Röhrl, leidenschaftlicher Hobby-Imker und wie Anita Rötzer parteiloser Kandidat auf der SPD-Liste, sieht einige seiner Aufgaben als Sprecher der Ortschaften und im Einsatz für sichere Schulwege. Sein Temperament stieg besonders bei der Tatsache, dass den Oberdeggenbacher Kindern ein „Drecksweg“ zur Schulbus-Haltestelle zugemutet werde und bei ihnen Hunderte von Euro geknausert würden, während für den unnützen Posten eines Energieberaters über 100.000 Euro im Jahr sofort bereitstünden.
Martin Auer, langjähriger Markt- und Kreisrat würde sich sofort auf die Finanzen des Marktes stürzen. Angesichts eines auf rund 15 Millionen rasch gestiegenen Berges von Schulden und Zahlungsverpflichtungen könne es nur heißen: „Hosen runter und Kassensturz.“ Die Bürger hätten ein Recht zu erfahren, wie es mit den Gemeindefinanzen tatsächlich aussehe und sie über höhere Beiträge und Gebühren an den aufgelaufenen Lasten beteiligt würden.
Abschließend erläuterte Martin Auer noch die vier Stimmzettel der Kommunalwahl (Bürgermeister-, Landrats-, Kreistags- und Gemeinderatswahl).